Wenn Männer draußen bleiben müssen
PABNEUKIRCHEN. Die Männer bleiben zu Hause, die Frauen gehen fort. Das schon Jahrzehnte beim Frauenfasching der Katholischen Frauenbewegung. Ein voller Saal, durch das Programm führt dieses Jahr wieder Christine Ebner. Es ist nichts geplant. Die Frauengruppen gehen spontan auf die Bühne, singen, tanzen, erzählen. Da wird gesagt, was sich nicht einmal die Printmedien trauen: über das öffentliche WC, das es noch immer nicht gibt. Warum im Markt auf die Hausmauer gepinkelt wird. Man referiert über die Holzwelten, über die heimische Wirtshauskultur eine neue Vizebürgermeisterin.
Die neuen Bewohner von Klingenberg melden sich genauso zu Wort wie die selige `bitte, bitte‘ Edith Klinger mit „Wer will mich“. Tiere von der Mühlviertler Alm bis zum Schwein vom benachbarten Samböck suchen eine neue Bleibe. Die alten Orgelpfeifen brauchen Sponsoren. Die Minions kamen exklusiv ins Pfarrzentrum. Das Liedertafel-Double, ein jugendlicher Chor an diesem Abend, hätte allemal das Zeug als Blutauffrischung übernommen zu werden. Sie erhalten genau so viel Beifall wie die echten Sänger der Liedertafel. Altpfarrer Otto Ransmayr, der Erfinder des Frauenfaschings, ließ es sich nicht nehmen, als Madam Butterfly zu erscheinen.
Es war wieder ein Abend, der in Pabneukirchen alles schlägt. Eine übertraf mit ihren einzigartigen Reden wirklich alles. Die „Kabarettistin“ unter ihrem Künstlernamen „Brunhoferin“ allseits geschätzt und hoch gefeiert, hat eine Stärke: sie nimmt sich selber auf die Schaufel. Eine Ehrennadel hätte sie sich schon einmal verdient, meinte eine begeisterte Zuhörerin. Die Männer wissen von dieser Veranstaltung nur vom Hörensagen. Heuer gibt’s für sie hier die Exklusiv-Bilder.
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