Studenten aus Wien zu Gast in Markersdorf
BOKU-Studenten holen sich vom Markersdorfer Kompostbauern Herbst praktisches Know-how. ARGE Kompost und Biogas NÖ und Universität für Bodenkultur verbinden Praxis mit Theorie
MARKERSDORF/WIEN (red). Im Rahmen ihres Masterstudiums an der Wiener Universität für Bodenkultur besuchten 15 Studenten Vorzeige-Betriebe der ARGE Kompost und Biogas NÖ. Einer davon war die Anlage der Kompostbauern Maria und Werner Herbst in Markersdorf-Haindorf. Mit der Exkursion zu den Kompost-Profis holte sich die BOKU praktisches Wissen vom Land für die Uni. Familie Herbst zeigte: Es braucht viel Wissen und Erfahrung, um aus Bioabfall beste Komposte zu machen. Mit diesen leisten die Kompostbauern einen wichtigen Beitrag zum Humusaufbau. Das NÖ Bodenzeichen, Kompostprämierungen und der Kresse-Selbsttest belegen hohe Qualität der Komposte der Bauern der ARGE Kompost und Biogas NÖ.
Seit 25 Jahren arbeiten die ARGE Kompost und Biogas NÖ und das „Institut für Landtechnik“ der Wiener Universität für Bodenkultur (BOKU) eng zusammen. Neben gemeinsamen Lehrveranstaltungen und Exkursionen zum Thema der Kompostierung spielen Forschung und Wissenstransfer z.B. durch angewandte Diplomarbeiten zwischen den Betrieben der ARGE und der Universität eine wichtige Rolle.
Kompost-Profis Familie Herbst als Vorzeige-Betrieb
Im Rahmen ihres Masterstudiums an der Wiener BOKU besuchten 15 Studenten drei Vorzeige-Betriebe der ARGE Kompost- und Biogas NÖ. Einer davon war die Anlage der Bio-Bauern Maria und Werner Herbst in Markersdorf-Haindorf. Seit Jänner 2014 betreiben sie ihre Kompostanlage auf neuestem Stand der Technik und machen aus 2.000 Tonnen biogenen Abfall der Gemeinden Markersdorf, Haunoldstein, Prinzersdorf, Gerersdorf, St. Margareten und Obergrafendorf wertvollen Kompost. Maria Herbst hat durch Schule am Bauernhof Erfahrung im Umgang mit Gruppen. Die angehenden Kompost-Experten der Uni waren dennoch eine neue Erfahrung für sie: „Die Studenten hatten schon viel Wissen über die Kompostierung. Da konnte man sich austauschen. Dennoch waren sie erstaunt zu sehen, wie effizient Pilze und Bakterien unterstützt mit Gesteinsmehl arbeiten, sodass in nur 12 Wochen aus Bioabfall hochwertiger Kompost wird.“ Mit der Exkursion zu den erfahrenen Bauern holte sich die BOKU praktisches Wissen vom Land für die Uni.
Theorie und Praxis für nachhaltigen Umgang mit Boden
Maria und Werner sind zwei von 59 heimischen Kompostbauern der ARGE Kompost und Biogas NÖ. In ihren bäuerlichen Kompostanlagen verwerten sie 200.000 Tonnen biogene Abfälle (Bioabfall, Strauchschnitt, Klärschlamm) zu wertvollem Kompost. Manfred Swoboda, GF ARGE Kompost und Biogas NÖ und Universitätslektor an der BOKU : „Unser Boden ist ein sehr komplexes System. Kompost ist das Beste, was wir ihm geben können: Er dient dem Humusaufbau, nährt die Pflanzen, schützt ihn vor Erosion und bewirkt, dass er seine Funktion als CO2-Speicher besser erfüllen kann. Dazu braucht es universitäre Forschung und das praktische Wissen unserer Bauern! Die ARGE ist stolz, dass sie erfolgreich angewandte Praxis mit Theorie verbindet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!“ Seit 12 Jahren prämiert die ARGE die besten pflanzenverträglichen Komposte. Die Leistungen der ARGE für einen nachhaltigen Umgang mit unserem Boden wurden mit dem Bodenzeichen des Landes Niederösterreich ausgezeichnet; Die Komposte der Mitgliedsbetriebe unterliegen einer strengen Qualitätssicherung, das Siegel der ARGE bürgt für die hohe Qualität der Komposte vom Bauern. Mit einem simplen Kressetest kann sich jeder Konsument ganz einfach davon überzeugen.
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