Rätsel um Laufrad gelüftet
Das Mysterium um ein Laufrad, das in Taschlgrabenrotte vor 30 Jahren gefunden wurde, steht vor der Lösung.
PIELACHTAL (ah). Nachdem sich der Prinzersdorfer Wolfgang Prötz an unsere Redaktion gewandt hatte, um das Rätsel um ein Laufrad, welches in den 80er Jahren in Taschlgrabenrotte gefunden wurde, zu lüften (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten), besuchten wir nun gemeinsam den Frankenfelser Josef Grasmann, der glaubt, dass sein Großvater solche Laufräder in Weißenbach konstruiert haben soll.
Räder der gleichen Art
Als Josef Grasmann den Aufruf in unseren BEZIRKSBLÄTTERN las, erinnerte er sich sofort und er erklärte am Telefon: "Dieses Laufrad muss mein Großvater damals hergestellt haben. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als er damit in seiner Werkstätte stand." Der Großvater Anton Grasmann wurde Ende des 19. Jahrhunderts geboren und war Landwirt in Weißenbach. Seinem Enkel zufolge war er aber nicht so sehr an der Landwirtschaft interessiert und bastelte lieber in seiner Werkstätte. So soll Anton Grasmann das Laufrad, welches sich heute im Besitz des Prinzersdorfers Wolfgang Prötz befindet, in den 40er des letzten Jahrhunderts für den Betrieb einer Mühle hergestellt haben. Doch wie kam es dann nach Taschlgrabenrotte, wo es der ehemalige Voith-Ingenieur in den 80er Jahren in einem Waldstück gefunden hatte? Josef Grasmann: "Das Rad wird dem Großvater zu wenig Leistung gebracht haben. Da hat er es einem Bauern aus Taschlgrabenrotte vermacht, der damit dann Strom produzierte."
J. Grasmann hat einen weiteren Beweis: "Es gibt noch so ein Laufrad in Weißenbach." Beim Lokalaugenschein bemerkt Prötz: "Mein Rad ist wesentlich kleiner, aber die Bauart ist die gleiche." Ein weiterer Weißenbacher, Franz Karner, ist ebenso im Besitz eines solchen Rades. Er gewinnt damit Strom für einen Weidezaun bei einem Fischteich etwas außerhalb des Ortsteils Weißenbach.
Neben Grasmann und Karner meldete sich auch ein Leser aus Kirchberg: "Mein Großvater, Schlossermeister Rudolf Kaufmann aus Tradigist baute solche Turbinen für Kleinkraftwerke, welche bei der Firma Voith in St. Pölten gegossen wurden." Kaufmann baute diese Teile dann zusammen. Ob sich der eigentliche Konstruktuer jemals stichhaltig eruieren lässt, ist fraglich, aber die Hinweise brachten schon Licht in das Rätsel. meinbezirk.at
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