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"Zwischen Himmel und Erde" – die Almen im Nationalpark

Foto: photoart-reifmueller

(Quelle: Nationalpark Hohe Tauern)

HÜTTSCHLAG. In der Nationalparkgemeinde Hüttschlag im Großarltal wurde am Mittwoch, 27. Mai eine in der gesamten Nationalparkregion einzigartige Erlebnisausstellung, welche sich mit der Kulturlandschaft, den Almen und dem Wald im Nationalpark auseinandersetzt, eröffnet. „Zwischen Himmel und Erde“ thematisiert die Beziehung zwischen Mensch und Natur insbesondere durch die Nutzung der natürlichen Ressourcen im Zuge der Berglandwirtschaft.

Der Nationalpark Hohe Tauern ist nicht – wie seine ‚großen Geschwister‘ in Nordamerika, von wo aus Ende des 19. Jahrhunderts die Nationalparkidee die ganze Welt begeistert hat – fernab der Zivilisation entstanden. Die letzte Hochgebirgswildnis der Alpen war hier schon viele Jahrhunderte vor deren Unterschutzstellung in eine gewachsene Kulturlandschaft eingebettet. „Dass die Kulturlandschaft im Nationalpark nicht nur eine wertvolle Pufferzone zu den ursprünglichen und natürlichen Gebirgsökosystemen darstellt, sondern auch als Garant für die Erhaltung der heimischen Biodiversität eine bedeutende Rolle spielt, das soll den Besucherinnen und Besuchern des Nationalparks hier in Hüttschlag auf spannende Weise bewusst gemacht werden“, sagte NP-Referentin LH-Stellvertreterin Astrid Rössler bei der Eröffnung.

Rund 800.000 Euro investierte die Nationalparkverwaltung in die vom Ausstellungsplaner und Architekten Andreas Zangl konzipierte Neugestaltung eines schon bisher beliebten ‚Freilichtmuseums‘, das über viele Jahre der NP-Verein Hüttschlag erfolgreich betrieben hat. Mittlerweile wurden in der gesamten Nationalparkregion neben dem NP-Zentrum in Mittersill unterschiedlichste Themenausstellungen eingerichtet, die beinahe alle Facetten des Schutzgebietes und Schutzgebietsmanagements abdecken, von den ‚Königen der Lüfte‘ in Rauris über die ‚Smaragde und Kristalle‘ in Bramberg über ‚Wetter, Klima, Gletscher‘ in Uttendorf und einige mehr. Umweltbildung sieht man im Nationalparkmanagement als gleichwertiges Ziel wie den Schutz von Natur- und Kulturlandschaft an sich.

„Mit der Ausstellung ‚Zwischen Himmel und Erde‘ wird aber nicht nur eine Lücke im Ausstellungsportfolio des Nationalparks geschlossen, sondern erstmals auch die Beziehung des Menschen zur Natur als Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum behandelt“, so NP-Dir Wolfgang Urban. Von den Insekten und Schmetterlingen, die auf die Bewirtschaftung der Blumenwiesen angewiesen sind über die Vielfalt an heimischen Haustierrassen bis zu den Emotionen, welche die Menschen mit der Alm und dem Almsommer verbinden, alles wird in dieser modernen Erlebnisausstellung angesprochen. Auch so manche Grenzen im harmonischen Miteinander von Mensch und Natur. Wo der Mensch Natur nutzt, besteht naturgemäß auch die Gefahr der Übernutzung und Überbeanspruchung. Da ist gerade in einem Nationalpark viel Sensibilität gefragt. Urban: „Wir haben sehr gute Instrumentarien wie zum Beispiel den Vertragsnaturschutz oder die räumliche Zonierung des Schutzgebietes in Kern- und Außenzone zur Verfügung, die ein partnerschaftliches Miteinander von Schützen und Nützen fördern und ermöglichen“.

Das bestätigt auch der Obmann der Schutzgemeinschaft der Grundeigentümer im Nationalpark Georg Altenberger: „Zahlreiche nationale und internationale Ziele und Rechtsnormen gehen mit einem Nationalpark einher und richten sich in vielerlei Hinsicht nicht nur an die Nationalparkverwaltung sondern auch an die Grundeigentümer und Bewirtschafter in einem solchen Schutzgebiet. Das belastet und schränkt ein, kann aber wie im Falle unseres partnerschaftlichen Grundverständnisses auch zu beidseitigem Nutzen sein. Wichtig ist dafür auch das Bewusstsein bei den Menschen zu schaffen, wie Schutzziele und nachhaltige Bewirtschaftung auch zusammenwirken können. Eine Ausstellung, die auch die Naturschutzleistungen einer Almwirtschaft im Nationalpark bewusst macht, ist ein wesentlicher Schritt“.

(Quelle: Nationalpark Hohe Tauern)

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