Großes Solarpotential im Bezirk Reutte

LHStv Josef Geisler sieht das Außerfern auf der Sonnenseite: Die Hälfte aller Dächer eignet sich für Photovoltaik. | Foto: Entstrasser-Müller
  • LHStv Josef Geisler sieht das Außerfern auf der Sonnenseite: Die Hälfte aller Dächer eignet sich für Photovoltaik.
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AUSSERFERN. „Mehr als die Hälfte aller bestehenden Dachflächen im Außerfern, das sind rund drei Millionen Quadratmeter, können zur Energieerzeugung genutzt werden“, präsentiert LHStv Josef Geisler die Bezirksdaten aus der Studie „Solar Tirol“. Im Bezirk Reutte wurden dabei über 10.000 Gebäude auf ihre Eignung zur Produktion von Sonnenenergie untersucht.

Sonnenstrom für den eigenen Verbrauch

Würde jede einzelne geeignete Dachfläche tatsächlich zur Energiegewinnung genutzt, könnten im Außerfern theoretisch 395 Gigawattstunden Sonnenstrom produziert werden. Das entspricht dem durchschnittlichen Strombedarf von 100.000 Haushalten. Die derzeitige Stromproduktion aus Photovoltaik in ganz Tirol beträgt 81 Gigawattstunden. „Wir setzen aber weniger auf den höchstmöglichen, sondern auf einen intelligenten Ausbau der Sonnenenergie. Wir wollen weg von der Einspeisung ins Stromnetz hin zur Unabhängigkeit und Eigenversorgung. Dort wo Strom aus Sonne erzeugt wird, soll er auch verbraucht werden“, plädiert Geisler für richtig dimensionierte Anlagen und damit für höchste Wirtschaftlichkeit. Die von der Sonne meist begünstigten Gemeinden im Außerfern sind übrigens Steeg, Kaisers und Lechaschau. Großes Lob spricht der Energielandesrat den Elektrizitätswerken Reutte (EWR) aus: Diese realisieren in Partnerschaft mit den Gemeinden Photovoltaikanlagen. Initiativ sind die EWR auch in Sachen Elektromobilität. „Der Umbau des Mobilitätssystems hin zu Elektromobilität ist der zentrale Faktor in der Energiewende“, weiß Geisler. Strom aus Sonnenenergie und Wasserkraft wird deshalb immer wichtiger.

Energieautonomie bringt Wirtschaftsaufschwung

Bis zum Jahr 2050 will Tirol energieautonom sein und sich weitgehend selbst mit heimischer, erneuerbarer Energie versorgen. Dazu soll der Gesamtenergiebedarf halbiert sowie Erdöl und Erdgas durch heimische Energieträger ersetzt werden. Zwei Milliarden Euro fließen derzeit von Tirol für fossile Energie ins Ausland, sieht Geisler in der Energieautonomie auch einen riesigen Wirtschaftsaufschwung.

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