St. Pöltner Autor klagt US-Präsidenten
Der internationale Gerichtshof hat die Klage
Tom Landons bestätigt. Was damit geschieht, ist fraglich.
ST. PÖLTEN/BERLIN/DEN HAAG (wp). Vor 20 Jahren verließ Tom Landon frustriert Österreich. Man hatte den Autor und Journalisten als Enkel des Nazischergen und Statthalter Hitlers in Linz der Sippenhaftung unterzogen und ihm das Leben zur
Hölle gemacht. „Ich verurteilte die Taten meines Großvaters aufs Schärfste, er war ein Verbrecher. Das wurde nicht zur Kenntnis genommen.“ Nun hat sich Lan-
don im Ausland einen Namen gemacht. Er lebte jahrelang in
der Dominikanischen Republik und den USA, derzeit pendelt er
zwischen Berlin und St. Pölten hin und her. Er eckt gern an und prangert die Doppelmoral der westlichen Welt an. „Jedes gewalttätige Regime widerstrebt mir.
Bush, Obama sind Lügner vom Format eines Hitler. Putin ist eine
Ratte.“ Er verstehe auch nicht, warum in der „angeblich so freien
Welt israelkritische Fragen nicht erlaubt sein sollen. Israel baut in
der heutigen Zeit eine Mauer und tritt Menschenrechte mit Füßen“,
formuliert Landon. Den Einmarsch in Afghanistan
verurteilt der Autor, der unter anderem das Buch „Süße Honig-
maus“ schrieb und den Tod Falcos aufarbeitete, als „Massenver-
nichtungsaktion“. Deshalb will er vor allem den ehemaligen US-
Präsidenten George W. Bush, aber auch seinen Nachfolger Barack
Obama vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag bringen.
Er hat daher eine Anzeige bei der Berliner Polizei wegen Massen-
mord und Kriegerischer Handlungen eingebracht. Aussicht auf
Behandlung der Causa: gering.
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