Die Palmkätzchen bringen viel Segen
ST. VEIT, FELDKIRCHEN. Am Palmsonntag findet in den katholischen Kirchen die Palmweihe statt. Beim Einzug Jesu auf einem Esel in Jerusalem streute das Volk Palmzweige und jubelte.
Palmen wurden bereits im Altertum als heilige Bäume verehrt. Da in Mittel- und Nordeuropa keine Palmen wachsen, ersetzte man sie durch Palmkätzchen. Diese symbolisieren die Fruchtbarkeit, denn die Palmkätzchen sind unter den ersten Pflanzen, die im Frühjahr wieder austreiben.
Seit dem 10. Jahrhundert ritten Pfarrer auf einem Esel mit. Der Esel verhielt sich häufig störrisch. Der „Palmesel“ wurde im übertragenen Sinne auf Menschen mit ähnlich ungebührlichem Verhalten angewandt. Das Familienmitglied, das am Palmsonntag in der Früh als letztes aufsteht, wird heute als „Palmesel“ bezeichnet.
Palmbuschn bringen Segen
Die Palmbuschen sollen Segen bringen und Unheil abwehren. Man glaubt auch daran, dass sie den Blitz von Haus und Feld fernhalten. Deshalb sieht man im Frühjahr viele dieser Palmbuschen mitten in den Fel-dern stecken oder auch auf den Gräbern der Verstorbenen. Im nächsten Jahr werden die Palmzweige am Aschermittwoch verbrannt, ihre Asche wird für das Aschenkreuz verwendet.
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