WOCHE-Projekt: Die Hummel braucht Ihre Hilfe
"Rettet die Hummeln" lautet das WOCHE-Projekt. So helfen Sie den Hummeln ein Nest zu bauen.
BEZIRK ST. VEIT. Als medialer Nahversorger in den Regionen bringt die WOCHE im Jubiläumsjahr Kärntner mit zündenden Ideen für nachhaltige Projekte und Menschen mit helfenden Händen zur Umsetzung zusammen.
Im Bezirk St. Veit widmet sich das WOCHE-Projekt "Rettet die Hummeln" den "Teddys der Lüfte". Denn aufgrund von weniger Nahrungsangebot geht es den süßen Tierchen an den pelzigen Kragen.
Hummeln lieben Blau
Einer, der sich mit Bienen, Wespen, Hornissen und auch Hummeln bestens auskennt, ist Friedrich Kach.
Er hat in seiner "Insektenfarm" zwei Hummelkästen, die schon bewohnt sind. Einer davon hat ein blaues Einflugloch, "denn Hummeln lieben Blau", erklärt Kach.
Um Hummeln im Garten zu halten beziehungsweise ihnen ein Zuhause zu geben, braucht es nicht viel. "Ein umgedrehter Blumentopf, mit Moos auslegen und das obere Loch vor Regen gut schützen", und schon kann Frau Hummel einziehen.
Ganz toll sind laut Kach sogenannte "Hummelburgen", die man im Internet bestellen kann und auch optisch was hergeben.
Die Hummelkönigin sucht im Frühjahr aufgelassene Mauselöcher, daher sieht man sie in Bodennähe herumschwirren.
Der Hummel helfen
Kach hat einen Tipp, wie man die Hummel fängt und in einen Hummelkasten bringt: "Wenn die Hummel am Boden nach einem Mausloch sucht, mit einem Holzstiel ein Loch graben. Sobald die Hummel hineingekrochen ist, eine Flasche in das Loch stecken: Das Tier fliegt in die Flasche, so kann man sie leicht in ihre neue Behausung geben".
Wenn jemand Nistkästen zu Hause hat, sind diese in Bodennähe aufzuhängen. So findet die Hummel eine neue Behausung.
Sie sorgen für Ernte
Wie wichtig die Hummeln sind, beweist der Umstand, dass sie bereits ab einer Temperatur von 2 Grad ausfliegen, Bienen erst zwischen 12 und 14 Grad. "Es sind die Hummeln, die dann noch die Blüten bestäuben. Ohne sie würde die Obsternte in manchen Jahren dürftig ausfallen", sagt Kach. Die Hummel sorgt dafür, dass es diverse Pflanzenarten überhaupt gibt. Denn einige Pflanzenarten werden fast ausschließlich von Hummeln bestäubt: Klee, Lupinen, Wicken und Erbsen und Bohnen zum Beispiel. "Gibt es diese Pflanzen nicht, sterben die Hummeln – das trifft umgekehrt natürlich auch zu", weiß Kach.
Flugsicherheit bei Sturm
Der dicke Brummer ist außerdem recht widerstandsfähig: Denn bei Sturm und leichtem Regen kann die Hummel – im Gegensatz zu Bienen – noch ausfliegen. "Wenn sie wüsste, wie schwer sie ist, könnte sie sicher nicht fliegen", schmunzelt "Insektenfritz".
Einige Pflanzenarten werden fast ausschließlich von Hummeln bestäubt: Klee, Lupinen, Wicken und Erbsen und Bohnen zum Beispiel.
Hummeln sind sehr emsig: Bis zu 1.000 Blüten besucht eine Hummel am Tag. Allein 500 Blüten muss sie aufsuchen, um ihren Eigenbedarf von 1/10 g Nektar zu decken. Das ist 1/6 ihres Eigengewichtes von 0,6 Gramm.
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