Bezirk erhält gutes AK-Zeugnis
Thomas Stelzer zweifelt an Aussagekraft des Kinderbetreuungsatlas.
BEZIRK. Die Arbeiterkammer Oberösterreich stellte kürzlich die 16. Version ihres Kinderbetreuungsatlas vor. Für diesen wurden sämtliche Städte und Gemeinden hinsichtlich ihres Kinderbetreuungs-Angebotes bewertet. Voraussetzungen für eine gute Bewertung waren das Vorhandensein von Tagesmüttern, Krabbelstube, Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder, eine durchgehende Öffnung der Betreuung von mehr als acht Stunden, Mittagessen (montags bis donnerstags) sowie Sommerbetreuung. Letztere kann wegfallen, sofern der Kindergarten im Sommer weniger als fünf Wochen geschlossen hat. Insgesamt ist in Oberösterreich laut AK von einem forcierten Ausbau der Betreuungseinrichtungen keine Rede. In Wels-Stadt und -Land fällt das Ergebnis jedoch positiv aus. Städte und Gemeinden, welche die genannten Voraussetzungen erfüllen plus Betreuung für Unter-Dreijährige und Volksschulkinder anbieten, wurden mit 1A ausgezeichnet. Dies sind in dieser Region mit Buchkirchen, Eberstalzell, Marchtrenk, Stadl-Paura, Thalheim, Weißkirchen und Wels derer sieben. Das macht 28 Prozent aller Städte und Gemeinden aus, was weit über dem Oberösterreich-Schnitt von 16,7 Prozent liegt.
"Angaben stimmen nicht"
Schlecht bewertet wurde hingegen Pennewang, das die AK in der fünften von sechs Kategorien einstufte. Dies kann Bürgermeister Franz Waldenberger jedoch nicht nachvollziehen: "Die Angaben stimmen nicht. Demnach hätten wir keine Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder, die haben wir aber sehr wohl. Zudem bieten wir auch Mittagessen an. Da gab es vielleicht einen Übertragungsfehler." Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer meint zum laut AK oberösterreichweit mäßigen Abschneiden, dass von 2009 bis 2014 Kindergärten, Horte und Krabbelstuben mit Gesamtkosten von rund 140 Millionen Euro gebaut worden seien. "Im laufenden Bau- und Finanzierungsprogramm des Landes befinden sich 289 Kindergarten-, 46 Hort- und 153 Krabbelstubenprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 142 Millionen Euro. Da wird ordentlich in die Kinderbetreuung investiert", sagt Stelzer.
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