Festival der Regionen: 150 (un)gebetene Gäste
Viele Interessierte kamen am 1. April zum Lokalaugenschein des Festivals der Regionen nach Marchtrenk.
MARCHTRENK. 2015: Ebensee (Schichtwechsel), 2013: Eferding (Umgraben), 2011: Attang-Puchheim (Umsteigen). Das sind nur die letzten drei Stationen des Festivals der Regionen. Das zeitgenössische Kunst- und Kulturfestival findet seit 1993 alle zwei Jahre in einer jeweils festgelegten Region in Oberösterreich statt. So wurden in zwölf Festivalausgaben bisher 381 Projekte aus allen künstlerischen Genres mit 15.160 Beteiligten verwirklicht. 2017 kommt das Festival nach Marchtrenk. Unter dem diesjährigen Motto "Ungebetene Gäste" wird von 30. Juni bis 9. Juli 2017 Station gemacht. Aspekte des Flüchtens, der Bewegung und Dynamik, der Gastfreundschaft und des Ressentiments sowie der künstlerische Umgang damit sollen thematisiert werden.
Alltagskultur und Kunst
An die 150 Besucher (weiteste Anreise: Berlin) waren am 1. April nach Marchtrenk gekommen, um gemeinsam mit den Organisatoren des Festivals sowie lokalen Vertretern einen Eindruck des neuen Festivalorts zu gewinnen. Der Lokalaugenschein führte vom Marchtrenker Stadtplatz über das Marktplatzcenter bis zur alten Kirche und machte in weiterer Folge per Bus an ausgewählten Stationen, wie dem Marchtrenker Wasserturm, halt. Im alten Volkshaus gab es schließlich für alle Besucher Erläuterungen zum Festivalthema. Mitmachen darf beim Festival prinzipiell jeder. Willkommen sind Projektvorschläge aus allen künstlerischen Genres, bevorzugt ortsspezifische Arbeiten, die sich im weitesten Sinn mit dem vorgegebenen Thema beschäftigen. "Jährlich werden 300 bis 400 Projekte eingereicht. Diese werden dann von einer Jury gesichtet. Schlussendlich werden 30 bis 35 ausgewählt", erklärt Gottfried Hattinger, der künstlerische Leiter des Festivals. Marchtrenk habe sich wegen seiner bewegten Vergangenheit als Austragungsort für das Festival angeboten. Nach dem zweiten Weltkrieg habe sich die Einwohnerzahl von Marchtrenk durch den Zuzug von sogenannten volksdeutschen Flüchtlingen und Heimatvertriebenen mehr als verdoppelt, so Hattinger.
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