Jungbauern im Bezirk: "Eine gute Ausbildung ist wichtig"
Für angehende Landwirte sind wirtschaftliches Handeln und eine gute Ausbildung heute unabdingbar.
BEZIRK (fu). Die Anforderungen an den Beruf des Landwirts sind heute größer denn je. Wer heute als Jungbauer einen Hof übernehmen und leiten will, muss auf einige Dinge achten, um erfolgreich zu sein. "Konsequentes, professionelles Auftreten und die Umsetzung einer Idee sind wichtig. Zudem muss ein Landwirt heute unternehmerisch denken und handeln können und den Zugang zu Kunden haben", erklärt Thomas Jungreuthmayer, Bezirksbauernkammer-Dienststellenleiter. Als Jungbauer gilt grundsätzlich jeder Betriebsführer unter 40 Jahren, der eine Ausbildung zum landwirtschaftlichen Facharbeiter hat. Rund 1250 Betriebe finden sich in Wels und Wels-Land. Durch den natürlichen Strukturwandel ist die Tendenz abnehmend. "Wer heute aber Landwirt werden will, der hat grundsätzlich eine gute Ausbildung. Zudem konzentrieren sich viele auf die Produktion von hochwertigen Nischenprodukten", so Jungreuthmayer. Angehende Bauern können die Ausbildung zum Landwirtschaftlichen Facharbeiter absolvieren, die sie mit einem Gesellenbrief abschließen. Dann folgt die Ausbildung zum Meister. Auch ein Studium an der BOKU ist möglich. Bei den Förderungen gibt es für Jungbauern einen Startbonus. Wurde eine höherwertige Ausbildung abgeschlossen – wie etwa die zum Meister – steigt auch die Förderung.
Zweites Standbein wichtig
Johannes König-Felleitner ist Jungbauernobmann in Sipbachzell. Im elterlichen Betrieb, der seit 200 Jahren in Familienbesitz ist, konzentriert man sich auf Schweinemast und Ackerbau. Der 24-Jährige besuchte die landwirtschaftliche Fachschule in Lambach und hat auch den Meisterkurs belegt. "Bei mir war das Interesse am Beruf immer schon da. In den nächsten Jahren werde ich den Hof von meinem Vater übernehmen." Als größten Vorteil des Berufs sieht er die Flexibilität. Jedoch betont er, dass es wichtig ist, sich auch daneben ein Standbein aufzubauen: "Ich helfe auf Baustellen bei anderen Landwirten aus. Zudem haben wir ein zweites Bauernhaus, in dem sich Firmen eingemietet haben. Das hilft schon sehr, da die Schweinemast heutzutage nicht mehr so lukrativ ist."
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