Nussdorf: Anlegestelle soll bleiben
Wirtschaftstreibende sammeln jetzt Unterschriften gegen die geplante Absiedlung aus Nussdorf.
DÖBLING. "Wir lassen uns nicht mit Steuergeldern aus Nussdorf vertreiben", protestieren die Betreiber der Schiffsanlegestelle an der Donau gegen die vom Rathaus beschlossene Absiedlung.
Wie berichtet, soll die Anlegestelle in Döbling aufgelassen und zur bestehenden Anlage an der Reichsbrücke verlegt werden. Für das Projekt hat die Stadt sogar schon 8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Die empörten Reeder der privat errichteten und betriebenen Anlage in Nussdorf bekommen nun tatkräftige Unterstützung durch die Döblinger Wirtschaft: "Wir lassen uns das nicht gefallen, dass man uns die guten Geschäfte vermiest", zeigt sich Gerhard Pfeiffer vom Wirtschaftsbund kampfbereit.
Amanda Morbitzer hat bereits 250 Unterschriften von betroffenen Bürgern und Geschäftsinhabern gesammelt, um gegen die Absiedlung zu protestieren. Gastwirt Werner Renner: "Bei mir sind in der Saison tagtäglich 20 bis 30 Gäste, die vom Schiff direkt zu mir kommen." Auch im Café und in der nahen Trafik ist man überzeugt: "Wenn im Sommer die Döblinger Kundschaft ausbleibt, dann retten die Kreuzfahrer das Geschäft."
Für Gerhard Pfeiffer ist die geplante und beschlossene Absiedlung auch ein Polit-Skandal erster Ordnung: "Man will einem kommunalen Betrieb der Stadt ein Geschäft zuschanzen." Tatsächlich ist "Donauraum Wien", der Betreiber der Hafenanlage an der Reichsbrücke, ein Holdingbetrieb der Stadt. Die Anlegegebühren dort sind freilich dreimal so hoch wie in Nussdorf.
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