Mit zerschlagener Flasche und Axt gegen Schnorrer
TRAISKIRCHEN. Wegen versuchter absichtlicher schwerer Körperverletzung musste sich am Freitag ein 29jähriger Nigerianer am Landesgericht verantworten. Ihm warf die Staatsanwaltschaft vor, dass er am 29. April versucht haben soll, mehreren Personen Stich- und Schnittverletzungen mit einem abgebrochenen Flaschenhals sowie einer Axt zuzufügen.
Der Angeklagte wusste vor Gericht nicht, ob er sich nun schuldig bekennen soll oder nicht und gab an, dass er an diesem Freitag mit 14 Bier in der Nähe eines Supermarktes auf der Straße gesessen sei und getrunken habe. Dann seien drei Männer gekommen, die Zigaretten von ihm wollten. "Ich sagte nein und sie wollten mich zwingen, einer hatte ein Messer dabei. Ich hatte Angst und habe mich lediglich selbst verteidigt." Er habe mit der abgebrochenen Flasche die Männer verjagt und verfolgt. Danach habe er einen von ihnen bei der Bushaltestelle wieder gesehen und habe ihn mit der Axt, die noch an seinem Arbeitsgürtel hing, bedroht. Die zu Hilfe gerufenen Polizisten habe er erst gar nicht gehört und gesehen. Als er sie erkannte, habe er die Axt sofort hingelegt.
Der Zeuge, der mit der Axt angegriffen wurde, erklärte, dass er den Angeklagten nicht um eine Zigarette gebeten habe und ihn vorher nicht gesehen habe.
Der anwesende Gutachter attestierte dem Angeklagten eine Störung der Impulskontrolle und eine Alkohol- und Drogenabhängigkeit. Zum Tatzeitpunkt dürfte der Mann zwischen 1,4 und 1,5 Promille gehabt haben.
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