Negativ-Rekord bei Arbeitslosenzahlen
WIENER NEUSTADT. Während in anderen niederösterreichischen Bezirken die Arbeitslosenzahlen sinken, stellt Wiener Neustadt einen negativen Rekord auf. Mit 8 Prozent verzeichnete die Region Wiener Neustadt die höchste Arbeitslosenquote aller niederösterreichischen Arbeitsmarktbezirke. Dahinter liegen St. Pölten mit 6,8 Prozent, Waidhofen an der Ybbs mit 6,1 Prozent und Neunkirchen mit 5,9 Prozent. Der Durchschnitt in NÖ liegt bei 2,8 Prozent.
Der Grund: Ende Juni waren beim AMS Wiener Neustadt 5.689 Personen arbeitslos vorgemerkt, um 419 oder 8 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten auf insgesamt 47.771 (+ 385 oder + 0,8 Prozent). Der Bestand an gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich per Ende Juli auf 469 (+ 130 oder + 38,3 Prozent) im Jahresvergleich. „Die Konjunktur zieht an, aber auch das Angebot an Arbeitskräften steigt weiter. Das seit vielen Monaten prägende Bild vom Arbeitsmarkt, dass Beschäftigung und Arbeitslosigkeit Hand in Hand steigen, gewinnt aktuell sogar noch schärfere Konturen", lässt AMS-Geschäftsstellenleiter Georg Grund-Groiss wissen.
Am stärksten steigt die Arbeitslosigkeit derzeit bei Frauen (2.681 Vorgemerkte, + 247 oder + 11,4 Prozent), bei Personen über 50 (1.663 Vorgemerkte, +249 oder + 17,6 Prozent) und bei AusländerInnen (1.152 Vorgemerkte, + 165 oder + 16,7 Prozent).
Der relativ größte Anstieg wird bei der Gruppe der Asylberechtigten registriert: Ende Juli waren beim AMS Wiener Neustadt 224 Personen mit Asylstatus (gemäß Genfer Flüchtlingskonvention) und subsidiärem Schutz in Österreich arbeitslos vorgemerkt, um 120 oder 115,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Weitere 97 Asylberechtigte (+ 63 oder + 185,3 Prozent im Jahresvergleich) sind derzeit in Schulungen des AMS aktiv.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.