Neue Wege in Bludenz
Bludenz setzt vermehrt auf Kultur

Vorstandsdirektor und Sponsor Christian Ertl (Sparkasse Bludenz), Kulturamtsleiter Stefan Kirisits, Bürgermeister Mandi Katzenmayer und Kulturstadtrat Christoph Thoma (v.l.) setzen Initiativen. | Foto: Dietmar Hofer
  • Vorstandsdirektor und Sponsor Christian Ertl (Sparkasse Bludenz), Kulturamtsleiter Stefan Kirisits, Bürgermeister Mandi Katzenmayer und Kulturstadtrat Christoph Thoma (v.l.) setzen Initiativen.
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Neue Impulse sollen auch jüngeres Publikum sowie auswärtige Gäste anziehen

Zu einem Hotspot des Südens will die Stadt Bludenz durch verschiedene kulturelle Initiativen werden. So ist unter anderem ein modernes Museumskonzept sowie der Ausbau der Veranstaltungsreihen mit neuen Formaten geplant. Das gesamte Kulturbudget in diesem Jahr wurde mit 1,2 Millionen Euro fixiert - davaon macht das operative Budget 240.000 Euro aus.

Die Schwerpunkte - insgesamt fünf - wurden im Rahmen eines Pressefrühstücks in der Sparkasse Bludenz präsentiert. Konkret geht es etwa darum, die Remise stärker zu positionieren und mit neuen Veranstaltungen zu bestücken oder bestehende Großprojekte wie Unikat B, Jazz&Groove, Chörig oder Shakespeare am Berg weiter auszubauen.

Modernisierung des Museums
Ein weiteres Thema ist die Sanierung und Neukonzeption des Stadtmuseums, das mithilfe von EU-Fördergeldern und dem Expertenwissen des renommierten Historikers Christof Thöny in Angriff genommen wird.

„Bei der Umsetzung konzentrieren wir uns dabei auf die Stadtentwicklung, die vor 750 Jahren begann bis hin zum Übergang zur Neuzeit“

, führt Kulturamtsleiter Stefan Kirisits die Pläne näher aus. Gleichzeitig entsteht auch ein neues Museumsdepot, das im Zu- und Neubau der Volksschule Mitte Platz findet. Es umfasst 120 Quadratmeter und wird ein Teil der Bludenzer Geschichte beherbergen. Die Kosten von rund einer Million Euro belastet dabei nicht die Kulturfinanzen, sondern stammt aus dem Baubudget.

Neuer Kulturbeirat in Arbeit
Neu ist auch der Kulturbeirat, der aus rund 25 Personen bestehen soll. Neben Vertretern aus Stadt, Kulturinitiativen, Unternehmen werden Plätze auch an die Bürger vergeben. „Jeder, der Interesse daran hat und die Kultur mitgestalten will, kann sich bewerben“, betont Stadtrat Christoph Thoma. Angesprochen sind dabei nicht nur Bludenzer, sondern auch die Bevölkerung aus der Region. Denn schließlich sei es das Ziel, die Alpenstadt zum neuen kulturellen Hotspot des Süden Vorarlbergs zu machen.

Im Rahmen dieser Strategie werden auch neue Räumlichkeiten und Formate das zukünftige Bludenzer Kulturleben prägen. Die Bevölkerung soll dabei neugierig gemacht werden. Wie zum Beispiel durch das im Vorjahr begonnene Projekt „Frei.Raum“ bei dem sich leerstehende Wohnungen und Geschäftsflächen in temporäre Begegnungsorte verwandeln. Heuer wird es mit einer Ausstellung von Marco Spitzar in der Villa Lorünser fortgesetzt. Ein erstes konkretes Ergebnis im Rahmen der Kulturfabrik 2030 zeichnet sich auch mit den „Sehnsuchtsorten“ ab. Sie sollen verteilt auf die Region ein ganz spezielles Angebot bieten. Und im Mai steht ein neues Festival, das unter dem Motto Nachhaltigkeit steht, auf dem Programm.

Programmideen kommen an
Dank einem neuen und sehr engagierten Kulturteam wurde das Veranstaltungsangebot auch verjüngt. Sichtbar wird dies etwa dadurch, dass es gelungen sei, Sänger wie Vodoo Jürgens, „Der Nino aus Wien“ oder Bands wie Kreisky und Cari Cari nach Bludenz zu holen. „Die neuen Programmideen kommen an. Das sehen wir an den starken Besucherzahlen und positiven Rückmeldungen“, zieht Thoma ein erstes positives Resümee. So würden nun beispielsweise auch Schweizer extra wegen Veranstaltungen nach Bludenz kommen. Ein wichtiger Partner in Sachen Sponsoring ist dabei die Sparkasse Bludenz, die seit 15 Jahren das Kultugeschehen mit entsprechenden Mitteln fördert.

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