Botschafterin des Montafoner Dialektes
Elisabeth Pfeifer-Pögler bewahrt den Dialekt

- Elisabeth Pfeifer-Pögler vertritt das Montafon wie keine andere. Sie ist Wortpatin, Markenbotschafterin und Autorin.
- Foto: Privat
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Warum die Lehrerin, dreifach Mutter und Autorin Wortpatin für "Ahna" wurde
Elisabeth Pfeifer-Pögler ist Botschafterin des Montafoner Dialektes, somit ist sie eine von 108 Wort-Gôtas und Götis. Das Wort "Ahna" hat für sie einen besonderen Stellenwert.
„Ich musste nur einen einzigen Satz sagen, schon wussten alle woher ich kam“, sagt Elisabeth Pfeifer-Pögler. Das sei schon damals, als sie an der Pädagogischen Hochschule in Feldkirch studierte, so gewesen, und ist es noch heute. Immerhin spricht die
40-Jährige einen ganz besonderen Dialekt. Einen, der sogar zum immateriellen Kulturerbe im Sinne der UNESCO erklärt worden ist. Pfeifer-Pögler spricht muntafunerisch.
Heimatliebe im Herzen
Die Besonderheit dieser im Süden Vorarlbergs gesprochen Mundart liegt in der Verschmelzung mehrerer Dialektformen. „Das ist in dieser Form im Grenzraum zwischen den Sprachgebieten Alemannisch, Rätoromanisch und Bajuwarisch einzigartig“, weiß die dreifache Mutter, die in Partenen aufgewachsen ist. Als nun
vonseiten des Montafon Tourismus nach Wortpatinnen und -paten gesucht wurde, fühlte sich Pfeifer-Pögler sofort angesprochen. Immerhin stand auf der Liste ein Wort mit dem sie ganz viel verbindet: Ahna. „Ich wusste sofort, dass ich dafür Patin sein wollte“, gesteht die Lehrerin und Autorin.
„Ahna hat mich geprägt“
Apropos Autorin: „Ahnas Geheimnis“ heißt der ersten Band ihrer Kinderbuchreihe „Elis Welt“
Die Geschichte enthält autobiografische Züge, ist Elis Oma doch stark an ihre eigene Großmutter angelehnt. „Ich habe als Kind viel Zeit bei meiner Oma verbracht“, verrät sie und fügt hinzu: „Klar, dass sie mich sehr geprägt hat.“ Aber auch sonst macht die Montafonerin keinen Hehl daraus, woher sie kommt. Viel Heimatliebe hat sie deshalb auch in die Geschichte selbst gepackt und wie der Titel bereits vermuten lässt, sind auch einige Dialektwörter drinnen, die dem Buch eine ganz persönliche Handschrift geben. „Ahna gibt es wirklich, sie ist eine reale Person und sie hat auf einem Bauernhof im Montafon gelebt“, sagt Pfeifer-Pögler. Viele Episoden aus ihren inzwischen zwei Büchern seien wirklich passiert. Zum Beispiel die Szene am Fluss in Band 2 „Mission Gugguruz“.
„Teilweise wurden mir die Geschichten von meiner Mutter oder Großmutter erzählt und ich habe daraus eine kindgerechte Version gemacht.“
Ihre Heimatliebe und Heimatverbundenheit bekommt nochmal eine Tiefe, denn Pfeifer-Pögler fungiert auch als Markenbotschafterin für das Montafon. „Ich hab auch durch mein Aufwachsen in der wundervollen Idylle der Bergwelt am eigenen Leib erfahren, was das Montafon ausmacht“, erzählt sie.
„Das gebe ich gerne weiter.“
Auch an ihre eigene Gäste, denn neben ihrer Familie, dem Schreiben von Kinderbüchern und ihrem Beruf als Lehrerin für Deutsch und Ernährung, betreibt sie seit vielen Jahren eine Zimmervermietung. Übrigens kann man Elisabeth Pfeifer-Pögler jetzt ganz leicht an ihrem coolen T-Shirt mit der Wort-Paten Aufschrift "Ahna" erkennen. Einfach kurz „Hallo“ sagen, über Ahna gibt es bestimmt viel zu erzählen.



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