Mirakelbuch präsentiert
Einblicke in die Gesellschaft im Montafon in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts

Markus Beitl, Bgm. Herbert Bischnau, Pfarrer Georg Nigsch, Edith Hessenberger, Matthias Beitl, Michael Kasper u. Bertram Frei (v. l.). | Foto: Toni Meznar
  • Markus Beitl, Bgm. Herbert Bischnau, Pfarrer Georg Nigsch, Edith Hessenberger, Matthias Beitl, Michael Kasper u. Bertram Frei (v. l.).
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  • hochgeladen von Bettina Kogler

Am letzten Sonntag im September findet traditionell der Tag des Denkmals statt. Heuer stand er unter dem Motto „Schätze teilen“ und lockte zahlreiche Besucher zu verschiedenen Veranstaltungen im ganzen Land. Im Montafon wurde passend zum Denkmal-Motto mit dem „Mirakelbuch“ ein ganz besonderer Schatz aus dem Jahr 1757 präsentiert.

Das sagenumwobene Mirakelbuch stammt aus dem Jahr 1757 und erlaubt Einblicke in die Gesellschaft im Montafon und den Wallfahrtsort Tschagguns während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der damalige Ortspfarrer Jakob Lenz hat insgesamt 247 aufgezeichnete Meldungen im Zeitraum vom 2. November 1752 bis 24. April 1756 zusammengefasst. „Schön, dass dieses einzig existierende Exemplar anlässlich der Präsentation von der Familie Klaus Beitl den Montafoner Museen geschenkt wurde. Mit dem Mirakelbuch können wir ein Stück Geschichte bewahren und für nachfolgende Generationen sichern“, freute sich Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau.

„Das Tschaggunser Mirakelbuch – Wallfahrt und Wunderglaube im 18. Jahrhundert“ stellt als 29. Band der Montafoner Schriftenreihe eine Ergänzung des Themenbereiches „Religion und Volksfrömmigkeit“ im Montafon dar. Zum bereits veröffentlichten Band 7 „Die Votivbilder der Montafoner Gnadenstätten“ wird nunmehr eine einzigartige schriftliche Quelle – übersetzt und umfassend ausgewertet – vorgelegt. „Damit stehen bisher kaum beachtete Texte zur Geschichte von religiösen Vorstellungen, aber auch zur Sozial- und Alltagsgeschichte im 18. Jahrhundert zur Verfügung“, so die Herausgeber Michael Kasper und Edith Hessenberger. Nach der Präsentation begeisterte Organist Martin Heini und die Choralschola unter der Leitung von Andreas Lampert mit marianischer Orgelmusik. Erhältlich ist das Mirakelbuch übrigens bei den Montafoner Museen.

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