Schweizer Vizekonsuls und Fluchthelfer
Mutig und menschlich: Ernest Prodolliet im vorarlberg museum

Foto: Prodolliet Archives

Im Sommer 1938 begann die Schweiz die Grenzen gegenüber den Flüchtlingen abzuriegeln. Ernest Prodollie hat viele gerettet!

Tausende von Flüchtlingen versuchten zwischen März 1938 und Mai 1945 über Vorarlberg die rettende Schweiz zu erreichen. Die meisten von ihnen hatten 1938 im Deutschen Reich als Juden nicht nur Entrechtung, Beraubung und das Ende jeder wirtschaftlichen Existenzmöglichkeit vor Augen. Sie erwartete, ohne dass sie es schon wissen konnten, ihre physische Vernichtung, die „Endlösung der Judenfrage“, wie die Nationalsozialisten den 1939 beginnenden Massenmord nannten.

Aber auch politische Gegner der Nazis, Intellektuelle, Deserteure, später auch Kriegsgefangene, Zwangs- und Fremdarbeiter aus besetzten Ländern Europas suchten in Vorarlberg die Grenze zur Schweiz oder zu Liechtenstein zu überwinden. Schon im Sommer 1938 begann die Schweiz die Grenzen gegenüber den Flüchtlingen abzuriegeln. Für alle gab es nun nur noch illegale Wege in die Freiheit. Nur wenige mutige Menschen waren bereit, den Flüchtlingen bei ihrem Versuch aus Hitler-Deutschland zu entkommen, Hilfestellung zu leisten. Eine dieser rühmlichen Ausnahmen war der Schweizer Vizekonsul in Bregenz, Ernest Prodolliet.

  • Hanno Loewy, Direktor des Jüdischen Museums Hohenems, informiert einleitend über „Fluchtwege in die Schweiz 1938 – 1945“.
  • Jörg Krummenacher, Schweizer Journalist und Autor, berichtet unter „Ernest Prodolliet – der bescheidene Haudegen“, wie der Schweizer Vizekonsul in Bregenz Hunderte jüdische Flüchtlinge rettete.
  • Simone Prodolliet, ehemalige Geschäftsführerin der Eidgenössischen Kommission für Migrationsfragen, spricht über ihren Großonkel.
  • Hubert Dragaschnig, Theater KOSMOS, liest aus Einvernahmeprotokollen und anderen Texten.

Informationen

Wann: Donnerstag, 10. November, 19 Uhr
Wo: vorarlberg museum
Anmeldung: hier

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