European Solidarity Corps
Club ERIC Alumni Emily Lerner berichtet von ihrem Volontariat in Palermo

- Das „Instituto dei Ciechi“ (Institut der Blinden)
- Foto: Emily Lerner
- hochgeladen von Club ERIC
Im August 2024 habe ich im Rahmen des „European Solidarity Corps“ nach einem Volontariat gesucht und stieß dabei auf eine Vielzahl von Inseraten. Diese boten verschiedenste Möglichkeiten im Bereich des Volunteerings an: von Umweltarbeit über Kundenbetreuung bis hin zur Unterstützung sozial benachteiligter Personen oder sportlichen Aktivitäten – es gab zahllose Angebote in ganz Europa.
Mein Fokus lag jedoch auf einem kurzen Volontariat, idealerweise in Italien oder Spanien. Schließlich fand ich eine Anzeige der Organisation „Informa Giovani“, die ein zweiwöchiges Programm in Palermo, der Hauptstadt Siziliens, anbot. Dieses Projekt, „Theatre for Inclusion“, brachte Freiwillige und sehbehinderte Menschen zusammen, um gemeinsam ein Theaterstück zu erarbeiten, das am Ende im „Instituto dei Ciechi“ (Institut der Blinden) aufgeführt wurde. Da mich dieses Vorhaben besonders ansprach, bewarb ich mich und erhielt innerhalb weniger Tage die Zusage.
Besonders vorteilhaft bei den Projekten des Europäischen Solidaritätskorps ist die finanzielle Unterstützung: sowohl An- und Abreise als auch Unterkunft werden abgedeckt, auch wenn es natürlich ein festgelegtes Budget gibt. In meinem Fall waren sogar Mittag- und Abendessen inklusive, und jeder Volunteer erhielt ein kleines Taschengeld von 5 Euro pro Tag. Untergebracht waren wir in einem Hostel im Zentrum Palermos, das großzügige Zimmer und einen einladenden Außenbereich bot.
Von Montag bis Freitag fuhren wir morgens ins Institut, um am Theaterstück zu arbeiten. Dabei hatten wir die Möglichkeit, die Menschen dort näher kennenzulernen und mehr über ihr Leben und ihren Alltag zu erfahren. Ab 14 Uhr hatten wir meist Freizeit, die wir oft gemeinsam als Gruppe gestalteten. Einmal haben wir den Nachmittag jedoch auch im Institut verbracht und haben dort zusammen mit den Bewohnern Keramik gemacht und (mit verbundenen Augen) gefochten. Während unseres zweiwöchigen Aufenthalts gab es dreimal auch spezielle Nachmittagsprogramme. Zweimal besuchten wir ein Wohnheim für Obdachlose, wo wir mit den Bewohnern ins Gespräch kamen und beim Austeilen des Abendessens halfen. Ein weiteres Programm war die „Unità di Strada“, bei der wir in einer kleinen Gruppe obdachlose Menschen aufsuchten, um ihnen Unterstützung anzubieten. Diese Begegnungen waren für mich besonders prägend, da viele der Menschen durch das Leben auf der Straße sowohl körperlich als auch mental stark belastet werden. An den Wochenenden hatten wir Freizeit, in der wir meist an einen Strand gefahren sind, und das schöne Wetter genossen haben.
Rückblickend bin ich sehr dankbar, an diesem Projekt teilgenommen zu haben. Sowohl das Programm selbst als auch die großartige Gruppendynamik und die reibungslose Organisation haben diese Erfahrung unvergesslich gemacht. Ich empfehle deshalb jedem begeisterten Europäer und jeder begeisterten Europäerin diese Initiative der EU zu nutzen, und mithilfe des Europäischen Solidaritätskorps in ganz Europa wertvolle Erfahrungen zu sammeln.




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