Jungbäume in der Donaustadt
Umweltschutz-Initiative warnt vor absterbenden Straßenbäumen

- Die jungen Bäume werden mit Gieß-Bags ausgestattet, die 80 Liter Wasser fassen. Das versickert über mehrere Stunden und sorgt so für eine bessere Flüssigkeitsversorgung. Trotzdem überleben nicht alle Bäume.
- hochgeladen von Christine Bazalka
Ausgetrocknete Bäume An der Unteren Alten Donau und in der Lobaugasse sorgen für Unmut.
DONAUSTADT. Die anhaltende Trockenheit, die in den vergangenen Wochen in Wien geherrscht hat, hat den Straßenbäumen zu schaffen gemacht. Einige von ihnen sehen aus, als würden sie ums Überleben kämpfen, wie die Initiative "Zukunft Stadtbaum" bemerkt hat: 30 junge Bäume an der Unteren Alten Donau würden wohl mangelhaft bewässert, befürchten Mitglieder. Ein Großteil dieser Bäume musste erst im vergangenen Jahr neu gesetzt werden, weil damals zahlreiche junge Bäume vertrocknet waren.
Für das Pflanzen und Bewässern der jungen Bäume ist eine externe Firma zuständig, die im Auftrag der Stadt Wien tätig ist. Die Initiative hat daher Bezirkschef Ernst Nevrivy (SPÖ) um eine Überprüfung der aktuellen Situation gebeten. Dieser gibt Entwarnung: Anders als im Vorjahr gebe es derzeit keinen Grund zur Sorge. Die Bäume würden regelmäßig bewässert.
Schwieriger Standort wegen Ackerbau
Alarm schlägt die Initiative auch in der Lobaugasse: Hier würden erst vor Kurzem gepflanzte Baumhaseln nach und nach absterben. Es werde zwar nachgepflanzt, aber die Bäume würden dadurch nie groß genug, um in der Umgebung für Abkühlung zu sorgen. Das Problem ist den Wiener Stadtgärten durchaus bekannt: "Die vorhandenen Stammschäden sind sehr wahrscheinlich auf die Bewirtschaftung der angrenzenden Felder zurückzuführen", heißt es von dort. Eine Lösung scheint aber noch nicht gefunden: "Leider konnten bei einem Großteil der Baumhaseln in den letzten Jahren nur sehr schwache bis keine Zuwächse festgestellt werden."
Kein Geheimnis ist, dass die Bedingungen entlang der Straße in den immer heißer und trockener werdenden Sommern gerade für junge Bäume schwierig sind. Deshalb werden alle neu gepflanzten Bäume von den Wiener Stadtgärten mit Gieß-Bags ausgestattet. Das sind am Stamm befestigte Behälter, die 80 Liter Wasser fassen, die über mehrere Stunden hinweg in den Wurzelbereich versickern. Die Behälter werden regelmäßig nachgefüllt. So profitieren die jungen Bäume in ihren ersten Jahren von einer besonders intensiven Pflege. Trotzdem überleben nicht alle Bäume. "Eine Anwuchsgarantie für Alleebäume ist an dem schwierigen Standort Straße nicht möglich", heißt es von den Stadtgärten. Das Absterben eines Baums könne verschiedenste Ursachen haben. Die Verlustrate sei jedoch nicht sehr hoch: Nur vier Prozent der Jungbäume müssen in den ersten zehn Jahren ersetzt werden.
Die Initiative "Zukunft Stadtbaum" wünscht sich jedenfalls eine intensivere Bewässerung, auch der älteren Bäume, und eine bessere Bodenpflege.


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