Stadion und Brücke kommen
Lustenauer Gemeindevertretung beschließt Mega-Investitionen
Lustenau hat bei der letzten Sitzung der Gemeindevertreter den Neubau des Stadions samt Vergabe der Planungsarbeiten beschlossen, auch eine neue Brücke über den Rhein wird es geben.
Der Haken beim Stadionbau: Der Einspruch einer Anrainern gegen den Bau ist nicht geklärt und bei der Finanzierung fehlt noch eine schriftliche Bestätigung aus dem Landhaus. Zu je 50 Prozent wird das schmucke Stadion für rund 5.000 Zuschauer, das Bernardo Bader geplant hat, von Land und Marktgemeinde finanziert, die also jeweils 9,3 Millionen Euro investieren. Für Bürgermeister Kurt Fischer, bekennender Austria-Fan, war es ein guter Tag, denn das Stadion soll das Rheinvorland beleben und ein Leuchtturmprojekt in der Stickergemeinde werden. Selten einmal war das Interesse aus der Bevölkerung an einem Beschluss so groß, viele kamen ins Rathaus, um an der Sitzung teilzunehmen. Planungskosten: 1,488 Millionen Euro. Mit 27:9 Stimmen (VP, Grüne, Neos und HaK dafür, SP und FP dagegen) fiel der Beschluss eindeutig aus. „Wir freuen uns auf die zukunftsweisende Infrastruktur“, freute sich Bürgermeister Fischer.
„Und wir werden rund um das Stadion ein nachhaltiges Mobilitätskonzept umsetzen.“
Nach der Baubewilligung soll es zügig gehen, die Austria hat von der Bundesliga nur bis 2024 eine Genehmigung, im alten Stadion zu spielen.
Fußgänger- und Radbrücke
Auch die neue Fußgänger- und Radbrücke beim früheren Zollamt Oberfahr (280 Meter lang, 10 Millionen Kosten, in Stahl ausgeführt) ist nun „eingetütet“ und Ingenieurleistungen in der Höhe von rund 215.000 Euro an die AG Giorgio Masotti (Bellinzona) vergeben, die sich beim Architekturbewerb durchsetzen konnte. Die größten Fördergeber: Kanton St. Gallen, der Schweizer Bund und das Land Vorarlberg. Beschlossen wurde auch, im nördlichen Lustenau Geld für einen Naturkindergarten samt Kindergartenwagen in die Hand zu nehmen, um die Bildungslandschaft zu stärken.
Neustart für Moschee
Auf der Tagesordnung stand auch die geplante Moschee, die an der Reichshofstraße geplant ist. ATIB brachte einen veränderten Antrag (der Turm soll 2,3 Meter kürzer werden, Verzicht auf das Halbmond-Symbol, Anmietung von Parkplätzen gegenüber und neues Verkehrskonzept mit der Einbindung von Öffis) ein, der im Herbst behandelt wird. Mit den Stimmen von VP und FP wurde der Änderung des Flächenwidmungsplanes (Baumischgebiet mit publikumsintensiver Veranstaltungsstätte) zugestimmt, für die Genehmigung benötigen jetzt die Betreiber einen politischen Mehrheitsbeschluss. Strikt gegen den Bau an diesem Ort und in dieser Größe ist die FPÖ.
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