25 Jahre Rettungs- und Feuerwehrleitstelle
Am 10. Juli feiert die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle ihr 25-jähriges Jubiläum

Pierre Ströhle, einer der Disponenten der Leitstelle während der Arbeit | Foto: Österreichisches Rotes Kreuz
  • Pierre Ströhle, einer der Disponenten der Leitstelle während der Arbeit
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Aus der Idee einer gemeinsamen Notrufleitstelle für Vorarlberg, wurde eine erfolgreiche universelle Plattform

Die Geschichte der RFL

Die Idee einer zentralen Leitstelle wurde 1982 im Landhaus geboren. Als der jetzige Geschäftsführer Roland Gozzi 1992 zum Roten Kreuz kam, nahm die Idee langsam Fahrt auf. Zusammen mit dem Katastrophenschutz Vorarlberg wurde das Thema aufgerollt und gemeinsame Gespräche mit dem Landesfeuerwehrverband wurden initiiert.

Nachdem es in den Gesprächen rasch eine Einigung gab, wurden drei Punkte festgelegt: Das Rote Kreuz übernimmt die Betriebsführung; die Leitstelle wird im Kopfgebäude des Landesfeuerwehrverbandes in Feldkirch errichtet und es wird nicht in Rotkreuz-Uniform sondern in einer neutralen Dienstkleidung gearbeitet; ein Leitstellenbeirat aus Vertretern aller integrierten Blaulichtorganisationen, der Landeswarnzentrale und des Landes wird eingerichtet.

Schon nach zwei Jahren befand sich die Idee im Probebetrieb, vorerst nur im Bezirk Feldkirch. Die Notrufe liefen in der RFL auf, von wo aus die benötigten Einsatzeinheiten von Rotem Kreuz, Feuerwehr, Bergrettung und Wasserrettung alarmiert wurden. Im Folgejahr konnten die restlichen Regionen in Vorarlberg aufgeschaltet werden.

„Trotz der großen Herausforderung gab es in den Anfängen sehr wenig spürbare Ausfälle“

, so Roland Gozzi.

Weitere Modernisierung

Die Rettungs-und Feuerwehrleitstelle war in den Anfängen für einen Umfang von 40.000 Einsätzen pro Jahr ausgelegt. Schon bald musste erkannt werden, dass sich diese Zahl nicht halten ließ und so wurden weitere organisatorische Maßnahmen gesetzt. Diese reichten jedoch nicht aus, um dem Wachstum Stand zu halten. 2005 wurde der Grundsatzbeschluss gefasst, die RFL komplett neu zu planen und das Richtfunknetz zu digitalisieren. Nach diesen Schritten wurde 2009 die jetzige RFL II feierlich eröffnet.

Ärztenotdienst und Gesundheitsberatung

Mankos in der medizinischen und rechtlichen Versorgungslage bzw. in der Verfügbarkeit von Informationen über ärztliche Dienste und Erreichbarkeiten stellten die Verantwortlichen in den letzten 10 Jahren vor neue Herausforderungen. Unter diesen Aspekten wurde Ärztenotdienst 141 und die Gesundheitsberatung 1450 entwickelt.

Zahlen im Überblick

Je nach Jahreszeit und Wetterlage erreichen pro Tag 800 bis 1700 Anrufe die integrierte Rettungs- und Feuerwehrleitstelle. An einem Skitag oder bei starken Unwettern kommen sogar bis zu 170 Anrufe pro Stunde herein.

Die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle ist in Vorarlberg zuständig für:

  • 389.000 Einwohner und Gäste mit 9 Millionen Nächtigungen im Jahr
  • 19 Rotkreuz-Abteilungen
  • 1 Dienststelle des Arbeiter- und Samariterbundes
  • 120 Orts- und Betriebsfeuerwehren
  • 32 Bergrettungsortsstellen inklusive Flugrettung
  • 11 Wasserrettungsabteilungen
  • Kriseninterventionsteams
  • Behörden

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