Kinder aus 23 Nationen als Friedensbotschafter
113 Kinder aus ganz Europa sind am VIG Kids Camp 2018 in Strebersdorf zu Gast.
FLORIDSDORF. Der Wiener Städtische Versicherungsverein lud bereits zum neunten Mal Kinder von Mitarbeitern der VIG-Konzerngesellschaften nach Österreich ein. Allerdings mussten sich die Kids, alle zwischen neun und 13 Jahre alt, erst einmal für den zweiwöchigen Aufenthalt qualifizieren. Das Motto des heurigen Wettbewerbes: Fotografiere dein Bild vom Frieden!
"Wir hatten diesmal eine Rekordteilnehmerzahl, nämlich 800 Einreichungen", erzählt Romy Schrammel vom Wiener Städtische Versicherungsverein. "Die eingereichten Fotografien haben uns berührt, begeistert und knapp 500 Kinder haben es geschafft!" Sie kommen aus Österreich, Bulgarien, der Ukraine, der Slowakei, Polen oder Albanien und verbringen zwei Wochen ihrer Ferien in Camps in Wien, Wagrain, Bad Goisern oder Seeboden. "Sie durften sich zwei Destinationen selbst auswählen. Eine davon klappt natürlich immer." Für 113 war Wien der ultimative Ort, für einige sogar schon zum zweiten Mal, wie für den 11jährigen Venko aus Mazedonien. "Wien ist einfach wunderschön, ich kann gar nicht genug davon kriegen", sagt er. Sein Friedensbild war übrigens ein Wolkenhimmel. "Wolken sind luftig und frei, wie Gedanken, die sich im Frieden frei entfalten können", erklärt er.
Fußball, Schwimmen und Kultur
Für Abwechslung ist am VIG Kids Camp natürlich auch gesorgt. Besonders beliebt, und zwar bei Mädchen und Buben: Fußball, oder Basketball. Wenn nicht gerade eine Exkursion, etwa in die Wiener Innenstadt, den Prater, nach Schönbrunn, oder zum Schwimmen an den Neusiedlersee, ansteht, gibt es an jedem Vormittag eineinhalb Stunden Ballsport. Und danach Artistik-Training in einem echten Zirkuszelt, das im Garten aufgestellt ist. Mit Einradfahren, Jonglieren, oder an der Slackline. Alle Kinder haben übrigens ihre eigenen Betreuerinnen, die ihre Sprache perfekt sprechen. doch eigentlich funktioniert die Kommunikation länderübergreifend und meist ganz ohne Sprachbarrieren perfekt. "Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut sich die Kinder untereinander verständigen und verstehen, obwohl sie andere Sprachen sprechen, aus anderen Kulturen stammen. Das war und ist ja eines der großen Ziele des VIG Kids Camp, Verständnis für Diversität zu fördern", freut sich Schrammel. Ja, es sind sogar Freundschaften entstanden, die bis heute halten, über alle Grenzen hinweg. "Ich bin heuer schon zum dritten Mal dabei, war zweimal in Wien, einmal in Wagrain und tausche mich mit meinen Freunden von den letzten Camps ständig über Instagram aus", erzählt die 12jährige Vica aus der Ukraine. "Das VIG Kids Camp war mein erster Auslandsaufenthalt!" Was sie an Wien besonders begeistert: "Die Lebensqualität und das gute Essen", sagt sie. Was für sie Frieden bedeutet? "Die Freiheit zu haben, das zu tun, was man sich vorgenommen hat!"
Begeisterung bei Alt und Jung
Wie schon in den Vorjahren steht auch ein Besuch in einem Seniorenheim auf dem Programm, für den die Kids ein eigenes Unterhaltungsprogramm mit Spielen, Gesang und Tanz, einstudieren. Diesmal besuchen sie das Kolpinghaus im zweiten Bezirk. "Es gibt es keine Berührungsängste zwischen Alt und Jung. Da wird gemeinsam gespielt und gelacht, das ist ein unvergessliches Erlebnis für beide Generationen", bestätigt Romy Schrammel. Denn Diversität und Inklusion bedeute auch ein gelebtes Miteinander mit und Verständnis für ältere Menschen. Unter sich sind die 113 Kids dann am letzten Abend ihres Aufenthaltes. Da wird es als Abschluss-Highlight wie jedes Jahr eine große Talenteshow mit Grillerei und anschließender Disco geben. "Unser große Hoffnung ist jedes Mal, dass die Kinder ihre Erfahrungen mit nach Hause nehmen und vielleicht sogar ihre Eltern etwas dazu lernen." Denn "Frieden beginnt in der eigenen Seele", wie es die neuneinhalbjährige (darauf legt sie wert!) Sofia formuliert. Sie kommt aus der rumänischen Hauptstadt Bukarest. Ihr Symbolfoto "für den Frieden" hat sie übrigens in einem Park gemacht, mit bunt angezogenen Menschen verschiedener Hautfarben. "So unterschiedlich wir aussehen, innen sind wir alle gleich", sagt sie bestimmt.
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