Über 240 Setzlinge entwendet
Diebe wüteten in Obstplantage

- Neue Bäume müssen nun gepflanzt werden.
- Foto: Foto: Mold
- hochgeladen von Raimund Mold
Groß war der Schock bei der Winzerfamilie Frohner aus Groß-Inzersdorf als sie zu den Jungbäumen gingen, die sie am Vortag eingesetzt hatten.
GROSS-INZERSDORF. Von den etwa 700 Apfelbäumen waren mehr als 240 ausgegraben und abtransportiert worden. Entwendet wurden im Wesentlichen die Sorten Gala, Granny Smith und Jonaprinz. „Das muss ein geplanter Auftragsdiebstahl gewesen sein“, ärgert sich der Besitzer, Karl Frohner. Ohne großem logistischem Aufwand sei so eine Aktion nicht möglich. Der entstandene Sachschaden beziffert sich mit etwa 3.000 Euro, auf denen die Familie Frohner sitzen bleibt, weil keine Versicherung dafür möglich ist.
Mühevolle Arbeitsstunden
„Und die zahlreichen mühevollen Arbeitsstunden von den Grabarbeiten, Einsetzen bis zum Eingießen kann niemand ersetzen“, fährt Frohner fort. Nach getaner Arbeit wurden noch stolz Fotos von den Jungbäumchen geschossen, das war das letzte Mal, dass man die gestohlenen Setzlinge gesehen hatte. In er darauffolgenden Nacht geschah es dann, dass ein großer Teil des Werkes vernichtet war. „Es ist interessant, dass die Täter nicht die Bäume gestohlen haben, die entlang des vorbeiführenden Weges gepflanzt waren, sondern von einem Feld aus operiert haben“, wundert sich Elisabeth Frohner. Aber der Grund sei vielleicht, dass die Diebe glaubten, so weniger Spuren zu hinterlassen. Ganz spurlos ging die Sache aber doch nicht vor sich. „Wir haben keinen konkreten Verdacht, aber es könnte sein, dass über die nahe Grenze die Bäume ins Ausland verschwunden sind“, mutmaßt Karl Frohner. Ein Detektiv, der sich am Tatort umsah, stellte unter anderem Reifenspuren und Fußspuren fest, die die auch auf die Beteiligung einer Frau hinweisen könnten. Diese Spuren wurden von der Polizei sichergestellt und der Staatsanwaltschaft übermittelt. Das bestätigte auch Polizeisprecher Abteilungsinspektor Christoph Schüler: „Unsere Ermittlungen laufen auf Hochtouren.“
Ersatzbäumchen eingetroffen
Mittlerweile sind Ersatzbäume eingetroffen, die aber nur einjährig sind und im nächsten Jahr noch keine Früchte tragen werden. „Wir wechseln uns mit Nachbarn ab und beobachten stündlich auch in der Nacht unsere Plantage“, erzählt Elisabeth Frohner. Demnächst werden die neuen Setzlinge eingesetzt, was weitere 120 Stunden Arbeit bedeutet. „Wir vom SK Spannberg werden die Familie unterstützen“, versichert Patrick Kaufmann, ein Sportkamerad von Lukas Eisenecker, der mit der Tochter des Hauses liiert ist. „Unser Dank gilt allen Helfern die uns unterstützen, speziell den Sportlern des SK Spannberg“, betont die Familie Frohner.
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