Jubiläumsfeier
Probstdorf im Milleniumsfieber

- Die kleine Gemeinde Probstdorf rüstet sich für große Feiern im Jahr 2021. Die Pfarrgemeinde arbeitet schon fleißig.
- Foto: Franz Kern
- hochgeladen von Ulrike Potmesil
Probstdorf blickt 1000 Jahre zurück und positiv in die Zukunft. 2021 ist ein großes Jubiläum für die Gemeinde, genauer gesagt für die Donauinsel "Sachsengang" und das soll ein ganzes Jahr gefeiert werden.
GROSS-ENZERSDORF/PROBSTDORF. Die Planungen laufen schon seit langem, angesichts der Coronakrise musste man die ersten Veranstaltungen zu Jahresbeginn anpassen, aber Patrick Michna, Koordinator des zehnköpfigen Planungsteams, ist optimistisch: "Wir werden Wege finden, schließlich lässt sich ein Milleniumsjahr schwer verschieben."
Der Jahreswechsel und damit der Start ins Milleniumsjahr soll bereits mit einer Veranstaltung eingeläutet werden, danach ist ein Event-Reigen mit vielen kleinen Veranstaltungen geplant. Es wird Podiumsdiskussionen geben, Ausstellungen sind geplant und der örtliche Bäcker wird ein "Milleniumsbrot" aus einer spezielle Kornmischung kreieren.
Zudem ist geplant, die Krypta der Pfarrkirche Besuchern zugänglich zu machen. "Tausende Knochen sind hier gelagert", weiß Michna. Pläne dazu laufen, bereits, nun wird man um Fördermittel für das Projekt ansuchen. Der Höhepunkt des Milleniumsjahres soll schließlich eine Festwoche im September sein.
Neben Probstdorf wird auch in Groß-Enzersdorf und Orth - beide auf der Fläche der ehemaligen Donauinsel gelegen - feiern. So rüstet sich das Orther Museum für das Jahr 2021 und Groß-Enzersdorf wir ein Milleniumsfest mit Schauspielern, die die 1000-jährige Geschichte darstellen werden, zelebrieren.
1000 Jahre Sachsengang
Der Sachsengang war eine Schüttinsel der Donau zwischen dem heutigen Groß-Enzersdorf und Orth. Die Insel hieß ursprünglich Sachsonaganc, die Bewohner wurden als Sachsen bezeichnet. 1021 schenkte Kaiser Heinrich II. der Benediktinerabtei Weihenstephan bei Freising einen Teil der Insel. Ende des 11. Jahrhunderts wurde hier die Feste Sachsengang gebaut, die den Ursprung zum heutigen Schloss Sachsengang bildete.
Die erste Nennung von Probstdorf findet sich in der „Traditio Wicpotonis“ (1186-1190), worin eine Frau „nomine Mathild, uxor Ruperti de Probestorf“ erwähnt wird.
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