Bürgermeister Georg Jungmayer tritt mit 10.4. zurück

"Mit Wirkung vom 10.04.2019 lege ich mein Mandat als Gemeindefunktionär bzw. Bürgermeister zurück", dies schickte der Bürgermeister von Seefeld-Kadolz Georg Jungmayer an die Medien am Wochenende.

Er begann 1971 als Gemeindesekretär der Gemeinde Seefeld-Kadolz, wurde dann Amtsleiter, engagierte sich in vielen öffentlichen Bereichen, Vereinen und Organisationen, 2000 Vizebürgermeister und nach dem tragischen Tod von Bürgermeister Höller  einstimmig zum neuen Bürgermeister gewählt. Jungmayer erreichte bei der Gemeinderatswahl 2015 die absolute Mehrheit für die SPÖ. "Nun, nach 42 Jahren beruflicher Tätigkeit, 20 Jahren politischer Funktionen, merke ich mit 66 Jahren, etwas amtsmüde zu werden und möchte meine Funktion in jüngere Hände legen", so Jungmayer, der viele Projekte realisieren konnte, wie das größte Projekt der Umbau der alten Mühle zum JUFA-Hotel.

Gesamtes Rücktrittsschreiben von Bürgermeister Georg Jungmayer:

Amtsleiter und Bgm. Georg Jungmayer
Nach Absolvierung meiner Schulausbildung und meines Präsenzdienstes begann meine Berufslaufbahn als Buchhalter in einer Steuerberatungsgesellschaft in Hollabrunn.

Im Jahr 1971 war mein Beginn meiner politischen und beruflichen Tätigkeit bei der Marktgemeinde Seefeld-Kadolz. Ich begann als Gemeindesekretär und wurde nach einigen Jahren zum Obersekretär und Amtsleiter befördert.
In meiner Funktion als Amtsleiter hatte ich bei jeder Besprechung von meinen Chefs, bei jeder Wahl und bei jeder Veranstaltung in der Gemeinde präsent zu sein. Somit war ich nicht nur „dienstlich“, sondern auch politisch voll eingesetzt und verbrachte den größten Teil meines Lebens „im Dienste der Öffentlichkeit“!
Ich engagierte mich in vielen öffentlichen Bereichen und konnte im Laufe meiner Amtszeit als Amtsleiter bzw. letztlich als Bürgermeister in fast 30 Vereinen und Organisationen mit einer Funktion tätig sein.
Im Jahr 2000 wollte der damalige Bürgermeister nicht mehr kandidieren und ersuchte mich die politische Funktion eines Gemeindemandats anzustreben.
Bei der Gemeinderatswahl im März 2000 wurde von der SPÖ vereinbart, dass jene Kandidaten mit den meisten persönlichen Stimmen in den Gemeinderat einziehen werden. Ich erhielt damals nach dem Bürgermeister die meisten persönlichen Stimmen und wurde von der SPÖ dann als Vizebürgermeister gewählt.
Bis dahin war mein Bestreben eigentlich nicht politisch tätig zu sein, da meine Meinung war, dass ein Amtsleiter eher unpolitisch sein sollte. Diese Vorgabe wurde jedoch von mir auch nach der politischen Betätigung als Vizebürgermeister eingehalten und ich war „immer“ – und da meine ich 7 Tage in der Woche - jeden Tag und viele Nächte für die Bevölkerung da!
Im Frühjahr 2001 verunglückte Bürgermeister Höller auf tragische Weise. Durch dieses traurige Ereignis wurde ich im April 2001 im Gemeinderat einstimmig zum Nachfolger gewählt.
Als Amtsleiter in einer kleinen Gemeinde, wo man immer für alles zuständig ist, benötigt man ein umfangreiches Fachwissen um Anliegen von Bürgern unbürokratisch rasch erledigen zu können.
In der Folge konnte ich bei den kommenden Wahlen Stimmen dazu gewinnen und bei der letzten Gemeinderatswahl 2015 die ABSOLUTE MEHRHEIT erreichen. 10 Mandate von 15 besetzte mein Partei, was ich als große Wertschätzung meiner Arbeit wertete und mich sehr freute!
Nach 42 Jahren berufliche Tätigkeit und zuletzt 20 Jahren politische Tätigkeit war vieles zur Selbstverständlichkeit für mich geworden und ich merkte, dass man nach so langer Zeit mit 66 Jahren ein wenig amtsmüde wird. Daher entschloss ich mich, noch rechtzeitig vor der nächsten Wahl im Jahr 2020 meine Funktion in jüngere Hände zu legen.
Mit 10.04.2019 legte ich daher mein Mandat als Bürgermeister als auch als Gemeindemandatar zurück. Im Laufe der nächsten Monate bzw. Jahre werde ich auch weitere Tätigkeiten in versch. Vereinen und Organisationen an Nachfolger abgeben.
Ich bedanke mich bei meinen Mitarbeitern, Gemeinderatskolleginnen und Kollegen sowie bei der Bevölkerung für das langjährige Vertrauen und die Wertschätzung meiner Tätigkeit.
All das geschaffene in der Marktgemeinde Seefeld-Kadolz wäre ohne guter Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und der Bevölkerung, ohne Unterstützung der Oberbehörden und im Besonderen der Landespartei und der NÖ Landesregierung nicht möglich gewesen!
In meiner Amtszeit wurden folgende große Projekte umgesetzt:
Fast alle Gemeinderatsbeschlüsse konnten einstimmig gefasst werden, was auf gute Zusammenarbeit zurückgeführt werden kann!
Projekte:
.) Viele Gemeindestrassen wurden ausgebaut
.) In meiner Amtszeit wurden fast 100 gemeinnützig geförderte Wohnungen von Wohnbaugenossenschaften in der Gemeinde errichtet werden.
.) Ausbau des Freizeitzentrums Seefeld-Kadolz mit großartigem beheiztem Schwimmbad
.) Ausbau der Infrastruktur – moderne öffentliche Beleuchtung (alle Beleuchtungskörper wurden auf LED umgebaut, Kanalanlagen erweitert und erneuert, die Wasserversorgung in der Gemeinde und in den Kellergassen in Zusammenarbeit mit der EVN erneuert
.) Größtes Projekt war jedoch, nach vielen Jahren Anstrengung, der Umbau einer alten Mühle (Industrieruine) zu einem des schönsten Hotels in Niederösterreich in Zusammenarbeit mit der JUFA Gesellschaft, welche in Österreich über 50 und in den Nachbarländern ebenfalls einige Hotels betreibt.
Dieses Vorhaben konnte 2011 verwirklicht werden und der Tourismus in Seefeld-Kadolz stieg nun von einigen wenigen Nächtigungen auf ca. 13000 an! Somit wurden Arbeitsplätze geschaffen, der Tourismus in der Region gestärkt und auch Nahversorger sowie andere Betriebe in der Gemeinde als auch in der Region gefördert.
Als ich den Kauf der alten Mühle im Gemeinderat vorgeschlagen hatte, 
zeigten einige Kollegen kein Verständnis. Doch der damalige Preis, welchen ich ausverhandelte – fast 10.000 m² Grund im Bauland und ein über 1500 m² mehrstöckiges Gebäude mit einem wunderschönen Wohnhaus um ATS 35.000,-- zu bekommen, war für mich einfach unumgänglich!!
Als ich nach einigen Jahren nach dem Kauf abermals im Gemeinderat die Idee für die Errichtung eines Hotels hatte, war dies für Einige undenkbar, aus einer Industrieruine ein wirtschaftliches Objekt zu errichten.
Heute – nach 7 Jahren Betrieb – beneiden uns viele Gemeinden um dieses Projekt und ich kann mit Freude sagen, dass dies ein sogenanntes „Jahrhundertprojekt“ für unsere Gemeinde war, auf welches ich natürlich ganz besonders stolz bin!
Georg Jungmayer

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