Karadžić-Denkmal in Wien

Vuk Stefanović Karadžić 1787-1864. Der große Reformator der Serbischen Sprache lebte in Wien wo er seine Hauptwerke schuf.
Vuk Stefanović Karadžić war der wichtigste Vertreter der serbischen Sprachreform des 19. Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang stehen auch die meisten seiner Werke in serbischer Sprache. Schon Ende des 18. Jahrhunderts gab es erste Bestrebungen, eine Schriftsprache auf Basis einer dem Volk verständlichen Volkssprache zu schaffen. Der Mönch, Prediger und Literat Gavrilo Stefanović Venclović übersetzte um 1740 erstmals die Heilige Schrift in eine serbische Volkssprache. Diese Bibel wurde jedoch von der serbisch-orthodoxen Kirchenhierarchie verboten, diente aber später in vielem als Vorbild für die Übersetzung des Neuen Testaments von Karadžić. Während der serbischen Aufstände gegen das Osmanische Reich wurde der Ruf nach einer eigenen serbischen Schriftsprache immer lauter. Dem widersetzte sich der so genannte Slawische Kreis um die orthodoxe Kirchenhierarchie, welcher das Kirchenslawische als gemeinsame Schriftsprache aller orthodoxen slawischen Völker vehement verteidigte. Im Slawischen Kreis fand auch Karadžić seine erbittertsten Gegner. Er wurde heftig angegriffen und angefeindet, trotzdem konnten sich seine Ansichten durchsetzen. Karadžićs Reformen wurden 1860 endgültig als richtungsweisend für die serbische Schriftsprache anerkannt.
  • Vuk Stefanović Karadžić 1787-1864. Der große Reformator der Serbischen Sprache lebte in Wien wo er seine Hauptwerke schuf.
    Vuk Stefanović Karadžić war der wichtigste Vertreter der serbischen Sprachreform des 19. Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang stehen auch die meisten seiner Werke in serbischer Sprache. Schon Ende des 18. Jahrhunderts gab es erste Bestrebungen, eine Schriftsprache auf Basis einer dem Volk verständlichen Volkssprache zu schaffen. Der Mönch, Prediger und Literat Gavrilo Stefanović Venclović übersetzte um 1740 erstmals die Heilige Schrift in eine serbische Volkssprache. Diese Bibel wurde jedoch von der serbisch-orthodoxen Kirchenhierarchie verboten, diente aber später in vielem als Vorbild für die Übersetzung des Neuen Testaments von Karadžić. Während der serbischen Aufstände gegen das Osmanische Reich wurde der Ruf nach einer eigenen serbischen Schriftsprache immer lauter. Dem widersetzte sich der so genannte Slawische Kreis um die orthodoxe Kirchenhierarchie, welcher das Kirchenslawische als gemeinsame Schriftsprache aller orthodoxen slawischen Völker vehement verteidigte. Im Slawischen Kreis fand auch Karadžić seine erbittertsten Gegner. Er wurde heftig angegriffen und angefeindet, trotzdem konnten sich seine Ansichten durchsetzen. Karadžićs Reformen wurden 1860 endgültig als richtungsweisend für die serbische Schriftsprache anerkannt.
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