DAC Thermenregion
Podiumsdiskussion zum Wein der Thermenregion

Emmerich Knoll, Andreas Liegenfeld, Christian Zechmeister, Hans Setzer, Reinhard Zöchmann, Heinrich Hartl, Britta Döring und Stefan Potzinger. | Foto: privat
  • Emmerich Knoll, Andreas Liegenfeld, Christian Zechmeister, Hans Setzer, Reinhard Zöchmann, Heinrich Hartl, Britta Döring und Stefan Potzinger.
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Hochkarätige Podiumsdiskussion zur Weiterentwicklung der Weinwirtschaft in der Thermenregion
THERMENREGION. (red.) Zu einer hochkarätigen Podiumsdiskussion – „die es in dieser Besetzung sicherlich noch nie gab“ – lud das Weinforum Thermenregion mit Obmann LKR Dipl.-HLFL-Ing. Heinrich Hartl und zahlreichen Fachexperten und -kennern in die Bezirksbauernkammer Baden/Mödling ein, um über Möglichkeiten und künftige Entwicklungen in der Vermarktung der regionalen Weine zu diskutieren. Als Top-Thema kristallisierte sich die Entwicklung des DAC Thermenregion als eindeutiges Kennzeichen der hohen Qualität und Authentizität einer Dachmarke des Weinbaugebiets heraus,

„sind wir inzwischen doch das einzige Weinbaugebiet in Österreich ohne DAC“,

legt Hartl klar. Wie es zu den gebietstypischen Qualitätsweinen, kurz DAC, in verschiedenen Weinbaugebieten kam, welche Schritte dazu führten und wie die Umsetzung und Ausformung erfolgte, beleuchteten Emmerich Knoll (Obmann Vinea Wachau), Andreas Liegenfeld (Weinbaupräsident Burgenland, Vorsitzender des nationalen Weinkomitees), Christian Zechmeister (Prokurist der ÖWM), Hans Setzer (Obmann RWK Weinviertel) und Stefan Potzinger (Weinbaupräsident Steiermark). Das Interesse seitens der regionalen und lokalen Winzer war riesengroß und auch Niederösterreichs Weinbaupräsident Reinhard Zöchmann war extra nach Baden gekommen, um mitzudiskutieren.
Die Idee eines DAC Konzeptes und somit eine klarere Positionierung des Weinbaugebiets ist dabei nicht neu.

„Bereits vor 20 Jahren gab es Ansätze dazu“,

wissen die Winzer des Gebiets. Woran es scheiterte? „Wir haben zwei Knackpunkte“, brachte es Hartl auf den Punkt. Einer davon ist die Bezeichnung des Weinanbaugebiets „Thermenregion“ selbst – geografisch schwer zu zuordnen, ist dieses doch in keiner Landkarte vermerkt und läuft somit Gefahr mit der Thermenlinie entlang des Burgenlands und der Steiermark verwechselt zu werden. Zweiter Hinkelstein ist gleichzeitig das größte Usp – die autochthonen Weinsorten Zierfandler und Rotgipfler gedeihen zwar ausschließlich im Gebiet, jedoch finden sie sich nur auf wenigen Weinkarten in der Gastronomie und von Fachhändlern wieder, somit werden sie nur in geringem Ausmaß kultiviert, da sie selbst in unserem Gebiet nicht auf allen Böden gedeihen.
Wie also kann ein DAC Thermenregion gelingen und wozu braucht es ihn überhaupt? Ein Schlüssel zum Erfolg wird auch der Weintourismus sein, sind sich die Experten einig. Dieser kann ein entsprechendes Zugpferd für die nationale und internationale Vermarktung sein.

„Beispielsweise hat sich die Südsteiermark über den Weintourismus als best practice Beispiel emporgearbeitet“,

unterstreicht Stefan Potzinger als Weinbaupräsident der Steiermark. Unterstützung kommt von der ÖWM – „Die Winzer der Thermenregion zahlen derzeit sicherlich mehr ins System ein, als sie sich zurückholen könnten“, merkte auch Andreas Liegenfeld als Weinbaupräsident aus dem Burgenland an. Doch zurück zum Blick auf das Gebiet und seine Chancen. Wie die Thermenregion in den Augen der geladenen Experten gesehen wird, interessierte auch das Publikum.

„Die Weine der Thermenregion sind sicherlich burgunderartige, eher runde, vollmundige Gewächse. Man verbindet mit dem Gebiet weiche, sehr elegante, fruchtbetonte nicht zu straffe Rotweine, aus den Sorten St. Laurent und Pinot Noir sowie bei den Weißweinen mit den autochthonen Sorten Zierfandler und Rotgipfler als gebietstypische Alleinstellungsmerkmale. Genauso werdet ihr auch national gesehen“,

betonen die Experten am Podium einhellig. Parallel dazu gibt es ihrer Ansicht nach im Gebiet viele klingende Ortsnamen, die es Wert sind – etwa als Ortsweine – vermarktet zu werden, nennen sie Gumpoldskirchen und Sooß als Beispiele.

„Und auch die Unterschiedlichkeiten der Weintypen über die Namen der Ortsweine zu spielen wäre spannend“,

sehen die Experten damit Möglichkeiten zur starken Differenzierung bei gleichzeitiger Schwerpunktsetzung für die Zukunft. Klar ist, dass es gilt die eigenen Stärken zu definieren und zu ihnen zu stehen – „Welcher Wein ist in jedem Betrieb wichtig?“. Dass das Interesse an hohen Weinqualitäten sowohl bei den Produzenten als auch Konsumenten gegeben ist, zeigt auch die rege Teilnahme an der Landesweinprämierung mit rund 5.000 eingereichten Weinen“, lässt Reinhard Zöchmann – Weinbaupräsident aus Niederösterreich - wissen.

„Nun braucht es einen offenen, mutigen Prozess in der Finalisierung des DAC-Konzeptes für das Weinbaugebiet Thermenregion, der von einigen Leitbetrieben angestoßen und getragen wird und dem viele folgen können und sollen“,

ist man sich einig.

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