'Kaufe am Flohmarkt ein'

Kritiker der neuen Mindestsicherung sehen vor allem die Gefahr der steigenden Kinderarmut - was Gabi K. bestätigen kann. | Foto: A. Raths/fotolia
  • Kritiker der neuen Mindestsicherung sehen vor allem die Gefahr der steigenden Kinderarmut - was Gabi K. bestätigen kann.
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Gerade Kinderarmut werde mit der Mindestsicherung gefördert, so Kritiker - das kann Gabi K. nur bestätigen.

STEINFELD (fs). Ende 2018 präsentierte die Bundesregierung das neue Paket zur Mindestsicherung und erntete nicht nur Lob sondern auch Kritik von Diakonie, Amnesty International und dem UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR. Kritik kommt unter anderem von Maria Wieser, Badener Bezirksvorsitzende der Volkshilfe, die vor allem die Gefahr der steigenden Kinderarmut sieht. "Dass es mit der Mindestsicherung keine Kinderarmut mehr gäbe, entspricht nicht der Wahrheit", so Wieser. "Fakt ist, kommt zu einer Familie, die Mindestsicherung bezieht, ein drittes Kind dazu, gibt es für dieses Kind nur mehr 43 Euro." Wie auch immer die Rechnung aussehe, die Kinderzuschläge in der neuen Mindestsicherung würden Kinderarmut verschärfen, ist sie überzeugt.

"Komme nicht damit aus"
Eine Tatsache, die auch Gabi K. bestätigen kann. Die 28-Jährige ist alleinerziehende Mutter einer Tochter. „Ich komme mit der Mindestsicherung nicht über die Runden", sagt sie. Dazu käme, dass der Vater ihrer Tochter monatlich keinen Cent für das Kind bezahle. Nun fehlt hinten und vorne das Geld. "Ich verkaufe in der Flohmarkthalle das Kindergewand aus dem sie rausgewachsen ist und kauf um den Erlös was neues Gebrauchtes!“, erzählt die Frau.

Arbeitsplätze statt Kürzung
Einer, der sich mit den Plänen der Regierung auch nicht anfreunden kann, ist der Ebreichsdorfer Ortschef Wolfgang Kocevar. "Statt Menschen Zukunftsperspektiven zu nehmen, soll die Regierung lieber Arbeitsplätze schaffen. Mit Kürzungen im Sozialbereich wird kein einziger Arbeitssuchender Beschäftigung finden und kein Arbeitsplatz geschaffen", betont er. "Auf 70.000 freie Stellen kommen 380.000 Arbeitssuchende".

Lob für Bonussystem
Im Steinfeld sind jedoch nicht nur kritische Stimmen zu finden - auch Befürworter melden sich zu Wort. So wie Natascha Matousek, ÖVP Bürgermeisterin von Oberwaltersdorf. "Wer arbeiten geht, muss mehr Geld im Börsel haben, als diejenigen, die nicht arbeiten!", so Matousek. "Das ist für mich nur gerecht und diese Änderung im Bereich der Mindestsicherung war längst überfällig." Begeistert gibt sich die Ortschefin vom Bonussystem: "Je mehr sich jemand bemüht Arbeit zu finden, um so mehr wird er belohnt!"

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