Preise für Baustoffe explodieren

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Die Pandemie hat Auswirkungen auf den weltweiten Handel und das spüren gerade Handwerker besonders.

Soll die Ein- und Ausfuhr bestimmter Güter staatlich reguliert werden?

REGION. Holz, Stahl, Zement, Dämmmaterial und Kunststoffprodukte: Werkstoffe aller Art sind derzeit knapp. Wer aktuell überlegt, zu bauen oder zu renovieren, muss lange Lieferzeiten und teils horrende Preise akzeptieren. Aber immerhin beobachtet die Branche eine erste Erholung. (Hier gehts zum Kommentar)

Pandemie sorgt für Bauboom

Baumeister Kurt Bartl aus Schwechat kann sich über eine schlechte Auftragslage nicht beklagen. "Durch die Pandemie gibt es mehr kleinere Aufträge rund um Wohnungen und Eigenheime wie etwa eine neue Terrasse oder ein Pool. Das ist für kleinere Firmen wie unsere natürlich nicht schlecht", so Bartl. Die Kunden müssen sich aber oft gedulden. "Dass wir z.B. auf Wienerberger-Ziegel warten müssen, das hat es überhaupt noch nie gegeben", erzählt der Baumeister. Ähnliches gilt auch für Beton.

Wesentlich längere Lieferzeiten

Hat Kurt Bartl früher Fenster bestellt, betrug die Lieferzeit drei bis vier Wochen. Jetzt werden sie frühestens Mitte Dezember geliefert. Seine größte Baustelle befindet sich derzeit in Seibersdorf, wo er mit der Sanierung des Schlosses samt Nebengebäuden beauftragt wurde. "Das wird schon ein paar Jahre dauern", schätzt Bartl.

Markt ist nervös

Rainer Wildt ist Geschäftsführer der Raiffeisen Lagerhaus GmbH. Die Situation erklärt er folgendermaßen: "Die Erhöhung der Preise ist in erster Linie auf den Mangel an importierten Rohstoffen zurückzuführen. Grund dafür war und ist die Einschränkung des offenen Warenverkehrs durch die Pandemie. Dadurch ist vielerorts die Produktion stark eingeschränkt und somit entspricht auch die Verfügbarkeit der Ware oft nicht der Nachfrage. Selbstverständlich versuchen wir durch eine optimale Lagerwirtschaft einen möglichst zufriedenstellenden Warenbestand zu erhalten. Derzeit haben wir für unsere Kunden genug Ware lagernd. Wie lange diese Situation aufrecht bleibt, wissen wir leider nicht. Auch das macht den Markt nervös und schwer planbar."

China kauft Stahl auf

Auch Wolfgang Spitzer, Geschäftsführer der Firma Wittek Stahlbau in Rannersdorf, hat eine derartige Preissteigerung noch nicht erlebt. "Nicht einmal bei der letzten Wirtschaftskrise 2008 bis 2010 war es so schlimm", berichtet Spitzer. Die Firma musste aufgrund der Lage auch schon Aufträge absagen. Dass Stahl knapp ist, liegt daran, dass sich China vom größten Stahlexporteur zum größten Importeur gewandelt hat während beim Holz die große Nachfrage der USA den Preis nach oben treibt.

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