Bei Trockenrasenpflege
Seltene Orchidee im Bezirk Baden gefunden

Dank vieler engagierter Freiwilliger war die Trockenrasenpflege in Oberwaltersdorf und Ebreichsdorf ein voller Erfolg. | Foto: LPV/I. Drozdowski
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  • Dank vieler engagierter Freiwilliger war die Trockenrasenpflege in Oberwaltersdorf und Ebreichsdorf ein voller Erfolg.
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Gemeinsam mit 14 Freiwilligen wurden beim letzten Pflegetermin in diesem Jahr die Halbtrockenrasen in Oberwaltersdorf und Ebreichsdorf gepflegt. Besonders freuten sich die TeilnehmerInnen über den Erstfund der Adriatischen Riemenzunge, einer sehr seltenen Orchidee, auf dieser Fläche.

Die Adriatische Riemenzunge, wächst vorwiegend in pannonischen Gebieten und gilt in Österreich als stark gefährdet.  | Foto: M. Frauendienst
  • Die Adriatische Riemenzunge, wächst vorwiegend in pannonischen Gebieten und gilt in Österreich als stark gefährdet.
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EBREICHSDORF/OBERWALTERSDORF. 14 Freiwillige setzten sich diesen November für die artenreichen Halb-Trockenrasen direkt an der Gemeindegrenze ein. Unter fachlicher Betreuung durch die Biolog:innen des Landschaftspflegevereins Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken wurden die bunt blühenden und insektenreichen Flächen gepflegt – somit können die biologisch wertvollen Offenlandlebensräume auch in Zukunft bestehen.

In den Fußstapfen der Mammuts

Trockenrasen bestehen seit der letzten Eiszeit, also seit mindestens 600.000 Jahren und sind durch ihre nährstoffarmen, trockenen Böden sehr artenreiche Lebensräume. Lange Zeit durchstreiften wilde Herden von Mammuts, Wisenten und Auerochsen die Landschaft. Später wurden die Offenlandflächen von Haustieren wie Pferden, Rindern, Schafen und Ziegen beweidet.

Das Schnittgut wurde mit Planen von der Fläche transportiert. | Foto: LPV/F. Hohn
  • Das Schnittgut wurde mit Planen von der Fläche transportiert.
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Durch die Aufgabe der Beweidung im Zuge der Industriellen Revolution sind die Flächen durch Verwaldung und Verbuschung gefährdet. Zusätzlich bleibt Pflanzenmasse liegen: die Fläche verfilzt und wird feuchter, weniger Licht gelangt auf den Boden. Seltene Tier- und Pflanzenarten, die sonnenbeschienen, offenen Boden zum Überleben benötigen, verschwinden.

78 freiwillige Arbeitsstunden für die Artenvielfalt

Um die einzigartige biologische Vielfalt der beiden Naturjuwele zu erhalten, setzten sich 14 Volunteers - darunter ein Mitglied der NÖ Berg- und Naturwacht, Ortsgruppe Thermenregion-Ost - in 78 freiwilligen Arbeitsstunden tatkräftig für die Halbtrockenrasen ein. Mit dem Balkenmäher wird jährlich eine Hälfte der Trockenrasenfläche gemäht. Das Schnittgut wird zusammengerecht und von der Fläche transportiert.

Das Schnittgut wurde zusammengerecht, um wertvolle offene Bodenstellen zu erhalten.  | Foto: LPV/M. Frauendienst
  • Das Schnittgut wurde zusammengerecht, um wertvolle offene Bodenstellen zu erhalten.
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Seltene Orchidee gefunden

Der Erfolg der langjährigen Pflege lässt sich sehen: Arten wie die Adriatische Riemenzunge, eine seltene Orchidee mit einzigartiger Blütenform, wurden mittlerweile auf den Flächen nachgewiesen – ein großer Erfolg!

Gemeinsames Netzwerk für die Natur

Die Pflegemaßnahmen werden seit 2018 in Kooperation mit Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien, Marktgemeinde Oberwaltersdorf, Stadtgemeinde Ebreichsdorf sowie NÖ Berg- und Naturwacht Thermenregion Ost - durchgeführt.

Mit dem Balkenmäher wurde die Hälfte der Fläche gemäht.  | Foto:  LPV/A. Mrkvicka
  • Mit dem Balkenmäher wurde die Hälfte der Fläche gemäht.
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Mit ihrer Unterstützung sind alle Beteiligten Teil der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken. Unter diesem Namen baut der Landschaftspflegeverein seit 2017 ein Netzwerk an Menschen aus der Region auf, um gemeinsam ein Netzwerk an Naturflächen in der Region zu erhalten.


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