Es war einmal vor 70 Jahren…
Erinnerung an Abtenau
ABTENAU (sys). Ende des Zweiten Weltkrieges beschossen Bomber besonders Städte des damaligen deutschen Reichsgebiets. Schulen wurden geschlossen und der Unterricht in ungefährdete Gebiete verlegt. So verließ auch am 21. Jänner 1944 ein Sonderzug mit 1.000 Schülern, Lehrern und Unterrichtsmaterial aus verschiedenen Rheiner Schulen den noch unbeschädigten Bahnhof Rheine zur „Kinderlandverschickung“, kurz KLV, ins Salzburger Land.
Klassentreffen in Abtenau
250 Kinder zwischen zehn und 15 Jahren wurden in Abtenau untergebracht: "Wir schliefen in Hochbetten, auch einen Schlafsaal mit 40 Betten gab es", erinnert sich Hans Meyer, ein damaliger Schüler. Ein weiterer, der 2005 verstorbene Pfarrer Walter Dapper, hielt auch später noch die Schulkameraden zusammen und organisierte seit den 70er Jahren Klassentreffen in Abtenau.
Gestern Brot - heute Blumen
Viele kommen immer noch gerne zurück, tauschen Erinnerungen aus und plaudern mit den Einheimischen über die alten Zeiten. So wie mit Anneliese Andexlinger, die in der elterlichen Bäckerei bei der Versorgung der „Lagerbuben“ mithalf, und manchmal gefälschte Lebensmittelmarken "übersah" und Brotstrutzen ausgab. Dafür wird ihr noch heute bei jedem Treffen mit Blumen gedankt.
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