"Werden um den Bau der A94 nicht herumkommen"

Podiumsdiskussion in Sachen A94: Günter Wöhl, Moderator Herbert Suttner, Andreas Scheuer und Reserl Sem. | Foto: Walter Geiring
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SIMBACH. Zu einer Podiumsdiskussion in Sachen A94 lud der Bund der Selbstständigen Bayern am Montag, 12. November ins Bürgerhaus Simbach. Unter dem Titel "A94 – (k)ein Thema für die Ewigkeit" sollte die Entwicklung des Autobahnabschnittes Simbach/West - Kühstein vorangetrieben werden. Derzeit ist der Abschnitt laut Bedarfsplan der Bundesfernstraßen noch als "weiterer Bedarf", also zweite Priorität, eingestuft – die Planungsarbeiten ruhen daher. Die Einstufung hat Gültigkeit bis 2015. "Bis dahin hat Simbach die Möglichkeit, in einem stadtinternen Dialog das bestmögliche für Stadt, Bürger und Wirtschaft herauszuholen", appelliert Staatssekretär Andreas Scheuer. Und auch Landtagsabgeordnete Reserl Sem drängt zu mehr Eigeninitiative seitens der Stadt: "Wir werden um den Bau der A94 nicht herumkommen, es muss aber alles ein bisserl schneller gehen." Ein Dialog auf Augenhöhe, in der die Situation Mensch im Vordergrund steht, sei gefragt. Einen "guten Kompromiss zwischen Ökologie und Ökonomie" forderte auch Scheuer, denn sonst laufe die Stadt "Gefahr, dass vorne und hinten zugebaut wird und Simbach eine Sandwich-Funktion übernimmt"

"Sind keine Blockierer"
Simbachs Bürgermeister Günter Wöhl stellte hingegen klar: „Wir sind nicht am Zug. Erst muss der Abschnitt in den vordringlichen Bedarf, dann kann geplant werden.“ Warum der Abschnitt nicht schon früher in den vordringlichen Bedarf gekommen ist, sei für ihn ohnehin unverständlich. "Es zeigt, dass man sich seitens der Politik vor diesem schwierigsten Stück drückt, wo versucht wird in einer geografisch unmöglichen Situation eine Autobahn durchzupeitschen. 10.000 Menschen leben hier und mitten durch soll eine vierspurige Autobahn." Den Vorwurf eines Blockierers wollte er sich dennoch nicht gefallen lassen:. „Wir haben nicht gesagt, dass wir keine Autobahn wollen sondern lediglich darauf hingewiesen, dass beide Trassen enorme Auswirkungen auf Stadt und Bürger hätten. Wir fordern Klarheit und akzeptable Bedingungen – ansonsten kann man nicht mit uns rechnen.“ Die derzeitige Verkehrsbelastung der B12 würde eine Autobahn ohnehin nicht rechtfertigen, meint Wöhl. Nachsatz: „Das einzige Argument für den Autobahnausbau ist der Lückenschluss.“

Wirtschaft für die Autobahn
Die Mehrheit der anwesenden Gewerbetreibenden war sich einig, dass Simbach eine Autobahn braucht. "Wir Unternehmer stehen hinter der A94. Wir brauchen sie und wollen nicht jedes mal vier Stunden nach München fahren. Wenn sich hier nichts tut, ist Simbach tot", mahnte Helmut Zeiler. Die Autobahn sei die "Lebensader der Wirtschaft" und vor allem "Randlagen brauchen eine Autobahn", hieß es aus dem Publikum. Und auch Max Winkler, zweiter Bürgermeister der Stadt Simbach, erklärt: "Wir sind nicht gegen die Autobahn, sondern für Lösungen."

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