Naturjuwel Nationalpark Donau-Auen
Unsere Donau-Auen sind einzigartig, sowohl was die Größe als auch die Beschaffenheit betrifft.
BEZIRK (bm). Als im Dezember 1984 die Hainburger Au besetzt wurde war auch der Grundstein zum Nationalpark Donau-Auen gelegt, der zwölf Jahre später im Jahr 1996 unter besonderen Schutz gestellt wurde. Mittlerweile ist der Nationalpark Donau-Auen die größte zusammenhängende, ökologisch weitgehend intakte und naturnahe Aulandschaft dieser Art in Mitteleuropa. Sie ist geprägt von der fast freien Abflussdynamik der Donau, die hier noch den Charakter eines Gebirgsflusses hat. Sie ist ein Komplex von Ökosystemen, die eine gewaltige Vielfalt an Lebensräumen, Pflanzen- und Tierarten aufweisen.
Enorme Artenvielfalt
Die Donau-Auen beheimaten mehr als 30 Säugetier- und 100 Brutvogelarten, acht Reptilien- und 13 Amphibienarten, rund 60 verschiedene Fischarten und eine reiche Fauna an land- und wasserlebenden Wirbellosen. Die Pflanzenwelt mit ihren mehr als 800 Arten und rund 60 Baumarten wird nicht reguliert, der Wald seinem natürlichen Zyklus überlassen. Im Bereich der Harten Au, dem höher gelegenen Bereich der Au, finden sich langlebigere Bäume wie Eichen. Im Bereich der Weichen Au, die regelmäßig Überschwemmungen ausgesetzt ist, ist der Auwald einem kürzeren Lebenszyklus unterworfen.
Besonderheit in Regelsbrunn
Einzigartig in Österreich ist das Südufer der Donau im Bereich von Maria Ellend und Regelsbrunn, an deren Geländekante ein spezieller Hangwald besteht, der sich vom Auwald abhebt. Unter anderem ist es das tiefst gelegene Buchenvorkommen in Österreich. Hier sind einige Baumriesen beheimatet.
Hochwasserschutz durch die Au
Nationalpark-Direktor Carl Manzano erklärt, warum die Donau-Auen so wichtig sind: "Die Donau-Auen leisten einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz, da sie große Mengen an Wasser wie ein Schwamm aufnehmen und verzögert wieder abgeben." Doch auch als Naherholungsgebiet hat der Auwald eine besondere Stellung: "Ausgedehnte Auwälder entlang von Flüssen zählten einst zu den prägenden Landschaftstypen unserer Breiten. Heute sind 90 Prozent der Auen in in Mitteleuropa verschwunden - die letzten Reste müssen geschützt und der Nachwelt erhalten werden. Sie zählen zu den beliebtesten Naherholungsgebieten für die angrenzenden Gemeinden und nahegelegene Städte", will Manzano die Bevölkerung sensibilisieren.
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