Leo Luca: Ein Rudolfsheimer rockt Wiener Wahnsinn
Die Kultband Wiener Wahnsinn ist tief in der Donaustadt verwurzelt. Doch ohne den Rudolfsheimer Leo Luca Bei an der E-Gitarre geht gar nichts.
RUDOLFHSEIM-FÜNFHAUS/DONAUSTADT. Wenn Leo Luca Bei bei einem Konzert zu einem seiner legendären Soli an der E-Gitarre ansetzt, tobt die Menge. Lässig mit einer Zigarette im Mund und wehenden langen Haaren – nicht selten durch eine Windmaschine in Szene gesetzt – lässt er seine Finger in einem unglaublichen Tempo über die Saiten gleiten.
Seine Leidenschaft für laute Gitarren wurde bereits mit neun Jahren geweckt. "Damals haben mir meine Eltern eine Akustikgitarre geschenkt. Das meiste hat mir dann mein Papa beigebracht." Leo Luca Beis Vater ist nämlich kein Geringerer als die Musiklegende Karl Horak, der schon mit der EAV und dem Ostbahn-Kurti und der Chefpartie auf der Bühne gestanden ist. "Von ihm habe ich auch gelernt, Musik richtig bewusst zu hören und zu improvisieren", so der 22-Jährige. Noten spielen dabei nur eine nebensächliche Rolle: "Ich bin zu faul, um nach Noten zu spielen. Ich höre lieber eine Melodie und improvisiere selbst." Für Leo Luca Bei stand schon bald fest, dass er auch beruflich Musiker werden möchte: "Mit 15 Jahren dachte ich mir, ich pfeif’ auf die Schule. Aus heutiger Sicht war das natürlich ein Schwachsinn", so das Ausnahmetalent.
Probenraum statt Disco
Während andere Teenager in den Discos feierten, probte Leo Luca Bei bei jeder Gelegenheit neue Songs oder stand gemeinsam mit seinem Vater auf der Bühne. Die Gründung einer eigenen Band – den "Groovebumps", mit denen er eher funkige Musik spielt – war der nächste logische Schritt in seinem musikalischen Werdegang.
Zu der Band Wiener Wahnsinn stieß der 22-Jährige im April 2014. Auch hier war sein Vater als Produzent und Tontechniker der Band maßgeblich beteiligt. "Die Jungs waren mir auf Anhieb sympathisch. Mein erstes Solo für Wiener Wahnsinn war das auf der Single ‚Donaustadt'." Das sahen die anderen Bandmitglieder genauso und engagierten den Rudolfsheimer Leo Luca Bei vom Fleck weg als Gitarrist.
Zwischen Schmäh und Erfolg
Für den 22-Jährigen ist Wiener Wahnsinn nicht nur musikalisch ein Hauptgewinn. "Das mit Wiener Wahnsinn wächst von Jahr zu Jahr. Die Fangemeinde ist riesengroß und es ist großartig, daran teilzuhaben." Angesprochen darauf, welche Rolle er in der Band einnimmt, meint er: "Ich drücke den Altersdurchschnitt und sorge dafür, dass zumindest einer in der Band gut ausschaut."
Coverfoto: Florian Czech
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