Politstreit um den Wasserpreis im nördlichen Burgenland
LAbg. Christoph Wolf kritisiert die Wasserpreis-Erhöhung – WLV Obmann Gerhard Zapfl vermisst jegliche Kommunikation
BEZIRK. Beinahe so sicher, wie eine Woche nach dem Christkind das neue Jahr anbricht, scheint im Dezember die ÖVP-Kritik am Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland.
War es vor ziemlich genau einem Jahr Christian Sagartz, der gegen die Preiserhöhung wetterte, ist es im heurigen Jahr Christoph Wolf, der sich gegen die Vorgehensweise in der Eisenstädter Ruster Straße ausspricht.
Von 1,29 auf 1,35 Euro
Im kommenden Jahr steigt die Wasserbezugsgebühr um sechs Cent pro 1.000 Liter auf 1,35 Euro.
„SPÖ-Vertreter im WLV haben für die erneute Erhöhung des Wasserpreises gestimmt. Dafür gibt es keine sachliche Begründung. Die Menschen werden vermehrt belastet, um den Wasserkopf im Verband zu finanzieren und nicht, um die Qualität der Leitungen zu erhöhen“, so Christoph Wolf in einer Aussendung, der in den nächsten Monaten Einsparungspotenzial aufzeigen will.
„Die Preiserhöhung führt zu keinem einzigen Meter mehr an Wasserleitungen. Daher sind wir gegen die Mehrbelastung und für effiziente und schlanke Strukturen im Verband“, so Wolf.
ÖVP bringt sich nicht ein
Diese Kritik lässt WLV-Chef Gerhard Zapfl nicht auf dem Verband sitzen. „Weder in der Vorstandssitzung noch bei der Verbandsversammlung gab es aktive Wortmeldungen seitens der ÖVP-Vorstände und Delegierten“, so Zapfl, der nach Wolfs Kritik von einem Tiefpunkt in seiner 14-jährligen Zeit als Obmann spricht.
„2017 kommt es mit 15,8 Millionen noch nie dagewesenen Rekordinvestitionen des Leitungsnetzes“, konstatiert Zapfl.
Konstanter Personalstand
„Seit 2001 arbeiten konstant 145 Beschäftigte im WLV. Die Umsätze der letzten 17 Jahre haben sich aber verdoppelt, die Investitionen verdreifacht“, weist Zapfl den Vorwurf ineffizienter Personalwirtschaft zurück. Steigende Personalkosten erklärt Zapfl mit jährlichen Gehaltsabschlüssen und Bienensprüngen im öffentlichen Dienst. Er merkt jedoch auch an, dass sich der Personalstand in der Verwaltung um rund zwölf Prozent verringert hat: „Diese Summe wurde im Bereich der Wasserversorung und im Kundenservice eingesetzt.“
Verantwortungsloser Umgang
„Es ist mir unverständlich wie verantwortungslos die ÖVP mit dem wichtigsten Lebensmittel für die Bevölkerung umgeht. Aus rein parteipolitisch motivierten Gründen macht die ÖVP Oppositionsarbeit auf Kosten der Bevölkerung”, spricht Zapfl von untauglicher Oppositionspolitik.
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