"Mein kleiner stacheliger Freund"
Im Rahmen eines Projekts besuchten die Schüler der 3. Klasse der VS Feldkirchen das Kakteenhaus von Michel Sommer.
SONNRAIN (fri). Kaktus heißt übersetzt "Stachelige Pflanze". Das war eine der ersten Grundlagen, die die Schüler der VS Feldkirchen bei ihrem Besuch bei Kakteenzüchter Michel Sommer erfuhren. Aber der Kakteen-Experte hatte noch weit mehr über seine "stacheligen Freunde" zu erzählen. "Ich habe vor rund 50 Jahren mit einem Kaktus begonnen. Heute gehören rund 1.500 in meine Sammlung", erzählt Sommer. Ganz besonders freut es ihn, wenn er sein Wissen, das er sich über viele Jahre angesammelt hat an Interessierte, egal welchen Alters, weiter geben kann.
Ein besonderes Gewächs
Gut vorbereitet kamen also die Volksschüler in das Kakteenhaus. "Wir haben im Rahmen eines Projekts ein Büchlein erstellt. Die Schüler haben daran mitgearbeitet und waren eifrig bei der Sache. So wissen sie nun, dass Kakteen beinahe überall auf der Erde, außer in den polaren Gebieten wachsen. Dass sie Temperaturunterschiede bis zu 50° Celsius problemlos wegstecken können und durchaus auch gegossen werden wollen", freut sich Klassenlehrerin Barbara Kullnig über die Mitarbeit der Kids. "Zum Projektabschluss haben wir noch eine Zeichenstunde eingeplant. Dort soll jeder Schüler das malen, was ihm am besten gefallen hat. Schön wäre es, wenn wir die gesammelten Werke dann auch öffentlich ausstellen könnten."
Bunte Vielfalt
Besonders beeindruckt waren die Mädchen und Buben von der Farbenpracht der Kakteen. Neben den Stacheln bilden die vielfältigen Gewächse auch Blüten in den unterschiedlichsten Formen und Farben an. Zudem erfuhren die Schüler viel über die Einsatzmöglichkeiten der stacheligen Pflanzen.
Wer noch mehr über Kakteen erfahren möchte sollte auf keinen Fall die Kakteen-Börse am 9. Mai in der Schleppe Event Halle in Klagenfurt versäumen.
Die zehn Gebote der Kakteenpflege
1) Kakteen im Winter hell und kühl (10 – 15 Grad) stellen und nicht gießen.
2) Im Frühjahr die Wurzelballen am Anfang nicht gießen, sondern nur feucht halten. Kakteen die im Frühjahr in die „Sommerfrische“ siedeln, bitte nicht an Sonnentagen ins Freie bringen und wenn doch, schattieren (Sonnenbrand!)
3) Wenn Kakteen auf einer Fensterbank gepflegt werden, bitte Süd- oder Westseite bevorzugen und den Mehrwasserbedarf (Hitze hinter Fensterglas) bedenken.
4) Zuerst zwei- oder dreimal mit Gießen das Wachstum ankurbeln, dann ein- bis zweimal zum Wasser nicht zu viel Blumendünger hinzufügen. Pflanzen können platzen und sehen dann unschön aus. Den Gieß-Rhythmus bestimmt die Trockenheit des Pflanzsubstrats. Später (August bis Mitte September nur noch Kakteen-Spezialdünger verwenden)
5) Wenn umgetopft werden muss, bitte nur durchlässige Kakteenerde verwenden. Der neue Topf sollte nicht mehr als einen bis zwei Zentimeter mehr Platz pro Seite aufweisen.
6) Bei Blattkakteen sind im Frühjahr die mehrjährigen blühfaulen Blatttriebe zu entfernen.
7) Ab Mitte September Gießmenge langsam reduzieren und später je nach Witterung einstellen.
8) Nur absolut trockene Wurzelballen garantieren ein erfolgreiches Überwintern.
9) Sollten Schädlinge, wie Wolllaus oder die rote Spinnmilbe auftreten, bitte mit den notwendigen Gegenmitteln, die beim Gärtner erfragt werden können, behandeln.
10) Nicht jede (negative) Erfahrung selber machen, sondern einen schon leidgeprüften Kakteenfreund fragen.
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