Das neue Jahr hat mit Staus begonnen
Im Einkaufszentrum und an den Grenzen – nach den Feiertagen herrschte Stillstand auf Salzburgs Straßen.
WALS-SIEZENHEIM (mek). Nach den Feiertagen ist es an den Grenzübergängen nach Deutschland und auf vielen Straßen Salzburgs zu einem Stauchaos gekommen, das mit dem Urlauberrückreiseverkehr und dem großen Ansturm auf Salzburgs Einkaufszentren zu begründen ist. Eine Besucherin des McArthurGlen Designer Outlets in Wals-Himmelreich berichtete den Bezirksblättern, dass sie mehr als drei Stunden gebraucht habe, um das Parkhaus wieder verlassen zu können. "Die Centerleitung bittet vom Rückstau betroffene Kunden, die ungeplanten Verzögerungen zu entschuldigen, leider kam es in der gesamten Region überraschend zu großen verkehrstechnischen Einschränkungen", so die Pressestelle des McArthurGlen Designer Outlets Salzburg.
Warten an der Grenze
Am Grenzübergang Walserberg kam und kommt es trotz einer zweiten Fahrspur immer wieder zu langen Wartezeiten für Autofahrer. Grund dafür sei neben den Pendlern der starke Rückreiseverkehr nach den Feiertagen. Laut ÖAMTC mussten Urlauber zu Spitzenzeiten bis zu zwei Stunden warten, bis sie die Grenze passieren konnten. "Wir bieten seit 23. Dezember auf unserer Webseite, in der App ‚Unterwegs’ und auf einer Anzeigetafel bei Salzburg Süd in Richtung Deutschland Reisenden die Wartezeiten an den Grenzübergängen in Echtzeit an", so Christoph Pollinger, Pressesprecher der Asfinag. Rund um die Grenzübergänge erfassen Verkehrssensoren die Anzahl und die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge in Richtung Deutschland. In engen Intervallen ermittelt ein hochmodernes Rechensystem die gegenwärtige Fahrzeit bis zur Grenze. Es misst den Reisezeitverlust durch die Kontrollen vor Ort. Wie die deutschen Behörden in Zukunft mit den Kontrollen weiterverfahren werden, sei noch unklar. Viele Skigebiete in Salzburg befürchten, dass durch die Grenzkontrollen die Tagesgäste ausbleiben könnten. "Auch ich mache mir große Sorgen, dass vor allem die Wintersportler aus Bayern von einer Fahrt in die Salzburger Skigebiete absehen könnten", so Landesrat Hans Mayr. Sein Tipp: "Die Bahn nutzen oder die Routenempfehlungen der Asfinag-App befolgen". In der Wintersaison 2014/15 waren mit 5,6 Millionen Nächtigungen Gäste aus Deutschland die häufigsten Urlauber aus dem Ausland. Auch die Bundesspartenobfrau für Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich Petra Nocker-Schwarzenbacher zeigt sich besorgt: "Urlauber, die eine Woche bei uns zu Gast sind, nehmen die Wartezeiten noch eher in Kauf als die Tagesgäste". Trotz der Staus positiv in die Wintersaison geht Landeshauptmann Wilfried Haslauer: "Der Wintertourismus im Land Salzburg ist nach wie vor zentrales Zugpferd der Konjunktur in Salzburg und hat sich in den vergangenen Jahren einmal mehr als krisenresistent erwiesen."
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