Alte Tradition: Sternspielen in Sandl

Wer den letzten Stich macht, bekommt den Stern!
3Bilder
  • Wer den letzten Stich macht, bekommt den Stern!
  • hochgeladen von Martina Lehner

Sandl. In den Tagen um den Jahreswechsel wird in Sandl nach den Sternen gegriffen. Der Brauch des Sternspielens kommt aus der böhmischen Gemeinde Maria Schnee. Mitte des 18ten Jahrhunderts hat diese Tradition ihren Weg nach Sandl zum Luka-Wirt gefunden. Seither wird in den Tagen von Neujahr bis zum 6. Jänner um das sternförmige Semmelgebäck gekartelt.

Aufistechn und Farb bekennen

Die Regeln besagen: "Aufistechn" und "Farb bekennen". Gespielt wird mit deutschen Spielkarten. Jeweils vier Personen nehmen daran teil. Die Sterne werden im Vorhinein vom Wirt gekauft. Wer den letzten Stich macht, bekommt einen Stern. Ursprünglich fand das Sternspielen nur in den Dorfwirtshäusern von Sandl – beim Luka Wirt, beim Wirt in Pürstling und beim Etzn Wirt – statt.

Als Dorfwirtshaus ist nur mehr der Luka-Wirt übrig geblieben. Hier beginnt das Sternspielen meist ein paar Tage vor dem 6. Jänner. „Da wird’s dann lustig in der Gaststube. Wenn einer mit einem „Siebener“ noch den letzten Stich macht und sich den Stern holt. Oder einmal einer ganz leer ausgeht!“ weiß Luka-Wirtin Monika Hackl.

„Hatte jemand viele Sterne erspielt, so wurden diese übereinander gestapelt und mit einem Spagat zusammengebunden. Auf dem Bschoard-Pinkerl wurde der Gewinn nach Hause getragen.“ erinnert sich Schwester Michaela an die Zeiten vor dem Plastiksackerl. „Teilweise sind die Sternspieler auch mit leeren Polsterbezügen gekommen, um die Sterne heim zu tragen."

Nicht mit leeren Händen

Hat das Kartenglück ausgelassen, hat so mancher nochmal in die Geldtasche gegriffen und ein paar Sterne beim Wirt gekauft, um nicht mit leeren Händen nach Hause zu kommen. Denn die Kinder warteten daheim schon auf den Vater und seine leckeren Mitbringsel.

Beim Sternspielen ist die Gaststube des Luka-Wirt immer voll besetzt. Einzelne Partien kommen schon seit Jahrzehnten zum Sternspielen und halten damit eine schöne Tradition am Leben.

Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Freistadt auf MeinBezirk.at/Freistadt

Neuigkeiten aus Freistadt als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Freistadt auf Facebook: MeinBezirk.at/Freistadt - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Freistadt und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.