Marktgemeinde Prottes – glücklose Generalunternehmerin
Kurz zusammengefasst:
Das Ortsgebiet von Prottes ist geprägt von Baustellen, die begonnen, aber nicht fertiggestellt werden – aktuelle Beispiele: Bahnstraße, Hauptplatz, Matzner Straße
Das hindert die Gemeinde aber nicht daran, immer wieder neue Baustellen zu eröffnen – demnächst Raggendorferweg, Lerchengasse, etc.
Fast krankhaft werden im Ort Straßen aufgerissen, Leitungen verlegt, Künetten gegraben, zugeschüttet und wieder aufgegraben, Gehsteige demoliert – und auf halber Strecke bleibt alles liegen und stehen. Sogar die Gemeindearbeiter werden schon zum Graben von Künetten eingesetzt – demnächst am Raggendorfer Weg.
Hauptsache es wird gegraben – am Hauptplatz gibt es keine Baugenehmigung, bei den anderen laufenden Projekten keine ordentliche Planung und Abwicklung – und keine ausreichende Finanzierung. Irgendwann steht dann die Partie – und keiner weiß, wie es weitergehen soll.
Im Detail:
In der letzten Gemeinderatssitzung wurde die Vergabe eines weiteren Bauabschnittes zur Sanierung der Wasserversorgungsanlage in der Matznerstrasse in der Höhe von ca. Euro 300.000,-- vergeben. Wieder tritt für diesen Bauabschnitt die Marktgemeinde Prottes als Generalunternehmer auf.
Die Vergabe der Aufträge für diesen Bauabschnitt erfolgte, wie schon in der Bahnstraße und auf dem Hauptplatz, wieder ohne Ausschreibung und Konkurrenzierung nach einem im Bundesvergabegesetz gänzlich unbekannten „Verhandlungsverfahren im Anhängeverfahren“.
Betrachtet man den Bauabschnitt Bahnstraße aus heutiger Sicht, so ist anscheinend mit einer Fertigstellung in absehbarer Zeit nicht zu rechnen. Dem Gemeinderat sind die Pläne für diese Straße nicht bekannt und wurden, falls sie überhaupt vorhanden sind, nicht zur Einsicht freigegeben.
Eine Koordinierung und Überwachung der Bauarbeiten findet offensichtlich nicht statt. Es wird zwar eine Firma für die Bauüberwachung bezahlt – welche Überwachung damit gemeint ist, können wir nicht nachvollziehen. Neben der absolut unprofessionellen Abwicklung des Projektes beobachten wir auch, dass völlig sorg- und respektlos mit kürzlich errichteten Grünanlagen und Gehsteigen umgegangen wird.
Sanierte Gehsteige werden ohne entsprechende Sicherung mit Schwerfahrzeugen der Baufirma überfahren und sind schon wieder kaputt, Pflastersteine und Gasrohre werden einfach im Grünstreifen gelagert, etc. etc..
Eine Straßenquerung im Bereich des Bahnhofs wurde so durchgeführt, dass neben einem ca. 40 cm entfernten Straßenriss geschnitten wurde und dieses Stück jetzt einbricht – die Künette hätte man sicher um dieses Stück verlegen können.
Wer kommt für diese entstandenen Schäden auf? Bemerkt überhaupt jemand in der Gemeinde, was hier abgeht?
Unser Resumee:
In der Gemeinde hat niemand auch nur die geringste Ahnung, wie man Projekte plant, durchführt, kontrolliert und abrechnet – die Überforderung ist schon bei Kleinstreparaturen offensichtlich.
Mit diesen Voraussetzungen sich als Generalunternehmer aufzuspielen ist eine vorgezeichnete Bauchlandung – vor allem eine sehr teure.
Liebe Verantwortliche – geht in Euch – es ist billiger, sich die fehlenden Kompetenzen zuzukaufen.
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