Stromtankstelle für Windräder in Prottes?
Alle Windräder des kürzlich fertiggestellten Windparks Prottes-Ollersdorf wurden in der Marktgemeinde Prottes auf Privatgrund errichtet. Diese Lösung dürfte anscheinend in ganz Niederösterreich einzigartig sein. In der von einem SPÖ-Bürgermeister geführten Nachbargemeinde Angern/Ollersdorf stehen die Windräder auf Gemeindegebiet und somit gehen alle Pachteinnahmen an die Gemeinde, also an den Steuerzahler. Aber in Prottes ist das anders. Hier kassieren die Grundeigentümer pro Windrad und Jahr. An einen Zufall, dass gerade 2 Windräder auf dem Grundbesitz der Familie der Frau Bürgermeisterin von Prottes (ÖVP) stehen, kann da wohl niemand mehr glauben. Wurden doch in der Gemeinderatssitzung vom 14.05.2012 mit den Stimmen von ÖVP und SPÖ, wie immer einstimmig, die Mindestabstände der Windräder von den geforderten 2000 Metern zum nächsten Wohngebiet auf sage und schreibe 1600 Meter heruntergesetzt.
Großes Verhandlungsgeschick dürften die Vertreter der Marktgemeinde Prottes, allen voran die Frau Bürgermeisterin, bei den Verhandlungen über den Windpark auch nicht gerade bewiesen haben. In der Nachbargemeinde Ollersdorf saniert die EVN im Zuge dieses Windparkprojekts zusätzlich 10 km Feldwege und errichtet einen Radweg von Ollersdorf nach Angern.
Anscheinend geht der Kuschelkurs zwischen EVN und der Frau Bürgermeisterin Christa Eichinger (ÖVP) weiter, denn, wie sich in der letzten Gemeinderatssitzung herausgestellt hat, plant die Frau Bürgermeisterin im Zuge ihres Prestigeprojektes „Umgestaltung Hauptplatz“ die Errichtung einer Stromtankstelle für die EVN mit Gemeindemitteln und somit mit Steuergeld der Einwohner von Prottes. Für den Betrieb dieser Tankstelle sollen der EVN noch zusätzlich zwei Parkplätze kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Vermutlich sind die Verhandlungen über die Stromtankstelle mit der EVN bereits abgeschlossen und die Verträge unterfertigt, da dieser Punkt aus der Tagesordnung für den Gemeinderat gestrichen wurde.
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