Kurze Wege zum Nahversorger

AUERSTHAL (rm). Ein großes Ziel setzt sich der Regionalentwicklungsverein Südliches Weinviertel. Unter dem Motto "Die Weinviertelstunde - Region der kurzen Wege" fand in Auersthal ein Workshop statt, an dem sich unter anderem mit dem Obmann der Kleinregion, Bürgermeister Kurt Jantschitsch, seinem Stellvertreter Bürgermeister Richard Schober, den Bürgermeistern Erich Hofer und Hermann Gindl sowie dem Obmann der Wirtschaftskammer Gänserndorf, Andreas Hager wichtige Entscheidungsträger der Region beteiligten. Moderiert von Edith Grames wurde darüber diskutiert, welche Möglichkeiten sich bieten, in den Ortschaften die Wege zu den Grundversorgern - Geschäfte, Ärzte, Schulen, Kindergärten etc. - möglichst in kurzer Zeit erreichbar zu machen. Anhand der Beispiele Gaweinstal, Bad Pirawarth und Hohenruppersdorf wurde die Infrastruktur durchleuchtet. Dabei wurde festgestellt, in welcher Zeit die Grundversorger in gemächlichem in forschem Schritt und per Rad erreicht werden können. 76 Prozent der Gebäude liegen im Einkilometerumkreis eines Nahversorgers, Bäckers oder Fleischhauers. Sogar 80 Prozent liegen im Einkilometerumkreis eines Kindergartens oder einer Kindergartenbushaltestelle. Eine Gestaltungsgemeinschaft aus Bevölkerung, Wirtschaftstreibenden, Politik und Verwaltung soll daran arbeiten, den Rückzug der Grundversorgung zu stoppen bzw. mit innovativen Ideen zu kompensieren. Bauland sollte nach Möglichkeit zentrumsnah und möglichst nahe den Versorgungseinrichtungen geplant werden. Auch die Möglichkeit, zu Hause zu arbeiten bzw. die Lebensmittelversorgung über Internet (Beispiel: Kartoffel der Familie Hellmer aus Auersthal) könnte ein Schritt zu einer besseren Nahversorgung sein. Um die Qualität der kurzen Wege besser sichtbar zu machen, hat die Region die Weinviertelstunde-Onlinekarte entwickelt. Auf www.weinviertelstunde.at kann mit wenigen Klicks für jeden Standort der Region herausgefunden werden, welche Einrichtungen in einer Viertelstunde zu Fuß oder per Rad erreicht werden.