Kaufen Sie Land...
... es wird keines mehr gemacht!
RAASDORF. Unter dem Zeichen dieses Zitates von Mark Twain standen die heurigen "Raasdorfer Dialoge". Mittendrin im größten Schatz des Bauern, der Erde, saßen die Zuhörer im beeindruckenden Kellergewölbe des Hofes der Familie Irschik und lauschten gebannt den Vorträgen zu Themen wie „Landnutzung und Klimawandel: was erwartet uns in Zukunft“ (Hannes Peter Schwaiger), „Boden, der die Welt bedeutet“ (Peter Kampits) oder „Wir sind Treuhänder der Schöpfung, nicht Eigentümer“ (Helmut Schüller). Bereits Organisator Thomas Blatt betonte in seiner Begrüßungsansprache, dass man dem Verbauen des Landes um Wien Grenzen setzen müsse. In dieselbe Kerbe schlug auch Otto Auer, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer NÖ, der als Bürgermeister selbst mit Umwidmungen zu tun hat. "Der Boden ist das wertvollste Gut des Bauern", sagte Auer. "Er tut gut daran, ihn zu pflegen." Man solle außerdem wieder weg vom Großbauerntum hin zu kleineren Familienbetrieben. Aber auch der Konsument sei gefordert, dem qualitativ hochwertigen Produkt aus der Region den Vorzug gegenüber Billigware aus dem Ausland zu geben. Landtagsabgeordneter René Lobner wies in seinen Grußworten auf die schwierige Rolle des Marchfelds zwischen Speckgürtel von Wien und Gemüsegarten hin - mit Veranstaltungen wie den "Raasdorfer Dialogen" soll der Mittelweg leichter gefunden werden.
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