Schwere Zeiten für Fichten

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BEZIRK GMÜND/REGION (eju). "Die Fichten hatten heuer kein gutes Jahr. Bedingt durch die starke Blüte im Frühling und die große Trockenheit im Sommer waren die Bäume insgesamt sehr geschwächt", erklärt Forstsekretär Josef Weichselbaum. Die in den heimischen Wäldern stark verbreitete Fichte war somit für die beiden Borkenkäferarten Buchdrucker und Kupferstecher eine leichte Beute.

Viele Feinde der Fichte

Die Borkenkäfer mögen es wohltemperiert, Temperaturen über 30 Grad lassen die Schädlinge zwar inaktiv werden, dafür legen die Tiere aber in der relativen Kühle der Nacht eben eine 'Nachtschicht' ein. In den niederen Lagen des Bezirkes sei zudem die "Vermehrungssaison" länger, allerdings hätten heuer, bedingt durch die eingangs genannten Faktoren, auch Fichtenbestände in höheren Lagen gelitten.
Durch den Eisbruch vom Dezember des Vorjahres geschädigte Bäume an den Waldrändern hingegen seien vom Borkenkäfer häufig verschont geblieben, da diese mangels eines Wipfels auch wenig bis keine Zapfen ausgebildet und so Kraft zur Schädlingsabwehr gespart hätten.

(Zu wenig) Pech für Fichten

Grundsätzlich ist die Fichte durchaus in der Lage, sich gegen die tierischen Eindringlinge zur Wehr zu setzen. Wenn der Baum eine ausreichende Wasserversorgung zur Verfügung hat, ist das im wahrsten Sinne des Wortes das Pech der Borkenkäfer, dann werden sie nämlich beim Versuch den Baum anzubohren ein- bzw. zugepecht. Das war aber dank der immensen Trockenheit vielen Bäumen heuer nicht mehr möglich. Grundsätzlich könnte ein Baum, der schon Borkenkäferbefallsanzeichen am Wipfel aufweist, es schaffen zu überleben, aber die Waldschutzorgane halten alle Waldbesitzer an, Borkenkäferbäume umgehend zu fällen, da sie der Brutplatz für die nächste Käfergeneration sind und somit eine "Ansteckungsquelle" für noch gesunde Bäume darstellen, weiß Weichselbaum.

120.000 Festmeter Schadholz

Die Höhe des bisherigen Schadens im Bezirk Gmünd lasse sich zwar schwer abschätzen, so Waldexperte Weichselbaum, aber wenn man vorsichtig geschätzt von 2-3 Festmetern Borkenkäfer-Schadholz pro Hektar Wald ausgehe und das auf die rund 44.000 Hektar Wald des Bezirkes umlege, könne man mit etwa 120.000 Festmetern Borkenkäferholz rechnen. Dieses Holz sei grundsätzlich nicht minderwertiger als normal geschlägertes Holz, allerdings käme es schneller zu Verfärbungen, da ein kranker bzw. bereits abgestorbener Baum einem Pilzbefall nichts entgegenzusetzen hätte.

Keine Entwarnung!

Eine Entwarnung wegen des vor der Tür stehenden Winter gebe es zudem nicht, denn die Erfahrung zeige, dass nach einem Borkenkäferjahr auch in den beiden Folgejahren eine große Befallsdichte zu erwarten sei. Weichselbaum appelliert abschließend an alle Waldbesitzer, ihren Wald einerseits laufend zu kontrollieren und andererseits auch betroffene Bäume und deren Äste umgehend aus dem Wald zu bringen, um damit die Brutstätten des Käfers so schnell wie möglich zu dezimieren.

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