Ausbildungsstätte für "Konstruktiven Holzbau" in Heidenreichstein“
HEIDENREICHSTEIN. Die Stadtgemeinde Heidenreichstein arbeitet an der umfassenden Stadterneuerung und gegen den demografischen Trend. Mit der Sanierung der NNÖMS ergibt sich die Chance, ein Projekt einzubeziehen, das seit längerem diskutiert wird: eine Ausbildungsstätte auf HTL-Niveau, die dem Rohstoff Holz gewidmet ist und dem Fachkräftemangel entgegen wirkt. Damit könnte der Bedarf der zahlreichen verarbeitenden Betriebe im Waldviertel und den angrenzenden tschechischen Regionen längerfristig gedeckt werden. Heidenreichstein soll Standort dieser Ausbildungsstätte für "Konstruktiven Holzbau" werden. Um den Bedarf (Arbeitsplätze in Firmen, Ausbildungsplätze für Schülerinnen/Schüler) festzustellen, hat die Stadtgemeinde Heidenreichstein die Beauftragung einer repräsentativen Studie beschlossen.
Der Auftrag, die Rahmenbedingungen in Fachgesprächen zu klären und eine Bedarfserhebung durchzuführen, erging vom Gemeinderat der Stadtgemeinde an den Unternehmensberater Siegfried Wirth. Die Projektidee wurde ab Ende Juni mit über 50 Expertinnen und Experten - z.B. für Holz als (Bau-)Material, Holzbau, Ausbildung, Kooperation, Förderung - besprochen und dabei weitgehend für gut befunden.
Baumeister Andreas Talkner, Vizebürgermeisterin Margit Weikartschläger und Martin Hetzendorfer konnten in zahlreichen Besprechungen die Weichen für ein Pilotprojekt mit der ecoplus stellen. Dazu wird am 29. 9. unter der Leitung von Frau Formanek im Naturparkzentrum Heidenreichstein ein Workshop abgehalten, der von TIP NÖ gefördert wird. Dabei haben die Firmen die Gelegenheit, ihre Wünsche an die Ausbildung – vorerst für ein Test-Semester – einzubringen. Das Ergebnis dieses Pilotprojekts soll Erfahrungswissen und Feedback sein, um die Ausbildung dauerhaft einzurichten.
Wenn die Grundzüge eines kontinuierlichen Ausbildungsprogramms geklärt sind, sollen in weiterer Folge auch Partner aus Tschechien eingeladen werden: Ein grenzüberschreitendes Projekt hätte gute Chancen auf EU-Förderung im Rahmen des Programms INTERREG, das im Herbst 2015 anlaufen wird. Eines der zentralen Themen in diesem Programm ist die Entwicklung von Humanressourcen durch lebenslanges Lernen in gemeinsamen Bildungsprojekten. Die Einreichung könnte - nach Abschluss des Pilotprojekts – voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2016 erfolgen.
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