Enttäuschung bei Betreibern: Aus für beliebten Flohmarkt in Mauthausen
Unverständnis bei Betreibern nach Aus. SP lehnte Flohmarkt auf neuen Standort im oberen Bereich des Donauparks Mauthausen ab.
MAUTHAUSEN (mikö). Nach mehr als zehn Jahren und 130 Märkten ist Schluss. Der Gemeinderat lehnte mit Stimmen der SPÖ einen Flohmarkt auf einem neuen Standort im Donaupark ab. "Zum Ärger mehrerer Hunderter begeisterter Standler und Besucher, die diese Veranstaltung geliebt haben", sagt Standler Josef Herrmann aus Perg.
Bei Donaupark geplant
Für ihn und Veranstalter Werner Punzenberger ist die Entscheidung unverständlich. "Älteren und Alleinerziehenden, die sich ein Zubrot verdienen, dreht man den Hahn ab. Es handelt sich um einen Markt mit gewerblichen und privaten Ausstellern, der Bauernmarkt-Charakter hatte", so Herrmann. Geplant gewesen wäre der Markt nahe den Firmen Hofer und Bellaflora. Mit Unternehmen und Donaupark sei alles abgesprochen gewesen. Dort gebe es genügend Parklätze.
SPÖ: Zu viel Verkehr
Bis Mitte Juli 2014 wurde der Flohmarkt beim Eurospar Mauthausen abgehalten. Aufgrund der problematischen Parkplatzsituation neben der B3 wurde er von der Bezirkshauptmannschaft (BH) untersagt. Außerdem stellte die BH fest, dass Flohmärkte seit 2007 unter die Marktrechtsverordnung fallen. Das heißt: Eine Genehmigung der Gemeinde ist nötig. Die SP-Fraktion sprach sich nun gegen den Markt aus. Bürgermeister Thomas Punkenhofer (SP): "Anrainer und Nachbarn vom Donaupark haben jetzt schon sechs Tage Wirbel, wir wollen ihnen das nicht auch noch jeden 2. Sonntag ab 6 Uhr Früh zumuten."
Auf der B123, der Vormarktstraße, und der Hinterberg-Straße gebe es schon jetzt Bürgerinitiativen wegen des vielen Verkehrs. Und: "Wer will gewährleisten, dass die Besucher nicht wo anders parken? Das hat am alten Standort schon nicht funktioniert." Außerdem fände in Perg wenige Minuten entfernt der nächste Flohmarkt statt.
Grün und Schwarz pro Markt
VP, FP und Grüne stimmten für den Markt. Johann Hinterplattner, Grüne: "Die Gemeinde hat keine Befürchtung, weil der Markt auf dem Grund des privaten Eigentümers stattfindet." Es könne gar keine bessere Verkehrsanbindung als an diesem Standort geben. Die Marktverordnung hätte mit Beschränkungen befristet erlassen werden sollen. VP-Obfrau Barbara Marksteiner: "Entweder man hätte eine Marktverordnung auf dem Eurospar-Gelände mit Auflagen wie Einbahnverkehr, Abfallentsorgung und Regelung der Parkflächen erlassen. Oder beim Donaupark, indem man genau festgelegt hätte, wo Standler stehen und geparkt wird. Wir hätten eine Evaluierungsphase vorgeschlagen."
Fotos: Privat
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