Offenen Auges und Ohres durch den Wald
Sigi Stempfer aus Eberschwang hat sich zwei Jahre lang intensiv mit dem Hausruckwald auseinandergesetzt.
BEZIRK/EBERSCHWANG (mak). Sigi Stempfer hat interessante Informationen über den Hausruckwald gesammelt und schöne Eindrücke auf Foto und Video festgehalten. Diese zeigt er auch in Multivisionsschauen.
BezirksRundschau: Was hat Sie auf die Idee zu diesen Multimedia-Präsentationen gebracht?
Stempfer: Ich gehe leidenschaftlich gerne mit meiner Frau im Hausruckwald spazieren. So ist eines Tages die Idee dazu entstanden.
Was fasziniert Sie so an diesem Wald?
Die Sonnenauf- und -untergänge, die Stimmung nach einem Gewitterregen, das Vogelgezwitscher oder auch, wenn ich einen Frosch in einer Lache sitzen sehe.
Abgesehen vom Erholungswert des Waldes: Haben Sie sich auch für andere Aspekte interessiert?
Natürlich für die Jagd und die Forstwirtschaft. Beispielsweise zeige ich den Weg eines Baumes vom Samen bis zum Sägewerk. Aber auch der Wasserhaushalt ist ein Teil.
Welche Rolle spielt denn der Hausruckwald im Zusammenhang mit dem Wasser?
Dieses Thema musste ich vorsichtig angehen – die einen wollen Schotter abbauen, und die anderen wollen das Wasser erhalten. Jedenfalls speichern Schotter und Moose 70 Prozent des Regens, nur 30 Prozent fließen über Bäche und Flüsse ab. So gibt es bei uns nur ganz selten Wasserknappheit.
Was gibt es sonst noch Interessantes im Hausruckwald zu entdecken?
Zum Beispiel kann man hier Mineralien wie Jaspis und Serpentit finden. Ich habe aber auch schon Teile eines Mastodon-Stoßzahnes und fossile Hölzer im Alter von rund 11 Millionen Jahren gefunden.
In Ihrem Vortrag sind auch Bilder von seltenen Pflanzen- und Tierarten zu sehen. Sind Sie biologisch so bewandert, dass Sie diese bestimmen können?
Wenn ich selbst nicht weiterkomme, nehme ich gerne die Unterstützung des Biologiezentrums Linz in Anspruch. Dort freut man sich über bestimmte Fotos, und ich bekomme dafür eine profunde Auskunft.
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