Bahnhof Scheiben: Auf die Schiene, fertig, los!

GEBOLTSKIRCHEN (cms). Die Geschichte des Kohlebergbaus in der Gemeinde Geboltskirchen, dem „Ostrevier“, geht auf die ersten Kohlefunde im Jahr 1760 zurück. Bereits in den 80er-Jahren des 18. Jahrhunderts gewann man dort Braunkohle. Eine umfangreiche Gewinnung des "schwarzen Goldes" setzte allerdings knapp einhundert Jahre später ein. 1890 wurde die Kolonie Scheiben gegründet. „Mit der Erschöpfung des Vorkommens wurde die Kohleförderung in Scheiben allerdings 1963 eingestellt“, berichtet Erich Huemer, Obmann des Bergknappenclubs Geboltskirchen-Haag. Dank der Landesausstellung 2006 unter dem Motto „Kohle und Dampf“ wurde das Bahnhofsgelände in Scheiben historisch detailgetreu nachgebaut. Seither wird die Zeit des Braunkohlebergbaus wieder lebendig.

Begibt man sich auf den Weg ehemaliger Bergleute des Hausruckviertels, so erfährt man so manch Spannendes über Kohle, Schiene und Bergbau. Dies ermöglichen nicht zuletzt Bilddokumente und Projektionen, Exponate, eine Schauküche sowie eine Modelnachbildung und Erlebnisberichte ehemaliger Bergleute. Mit etwas Muskelkraft gelingt auch die Fahrt auf dem 3,5 Kilometer langen Draisinenrundkurs. Mit Schienenfahrrädern oder Hauerzug geht die Fahrt durch den Hausruckwald vorbei an mysteriösen Zwergen und Berggeistern und macht Halt an einem Stolleneingang mit Grubenlok und Hunt. Wenn der Lokführer dann auch noch ein ehemaliger Geboltskirchner Bergmann ist und über das Arbeitsleben vergangener Tage berichtet, wird die Fahrt auf der alten Bahntrasse zum Erlebnis für Groß und Klein.

Zum 10-jährigen Bestehen des Bahnhofs Scheiben laden der Bergknappenclub und die Gemeinde Geboltskirchen am Sonntag, den 2. August um 10 Uhr zu einer Jubiläumsfeier ein. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm wird mit Kinderschminken, Brieftaubenstart (um 14 Uhr), Gewinnspiel und Fotorückblick auf die letzten zehn Jahre am Bahnhof Scheiben geboten. Die musikalische Umrahmung gestaltet die Frühschoppenbesetzung des Musikvereins Geboltskirchen, für das leibliche Wohl sorgt der Bergknappenclub. Ersatztermin bei Schlechtwetter ist Sonntag, der 9. August


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