Traglufthalle für Asylwerber in Hall in Tirol

Blick in den Aufenthaltsraum
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Heute am 6. Februar ist die Traglufthalle soweit fertiggestellt, dass sie belegt werden kann. Daher die letzte Möglichkeit diese Anlage zu besichtigen und heute war Tag der offenen Tür. Ein ganzer Schwarm von Menschen aus Hall und der gesamten Umgebung, waren zur Besichtigung vor Ort.

Ich kann nur meinen Eindruck schildern und der war von Anfang an beklemmend. Dadurch dass dies eine Traglufthalle ist, ist auch der Innendruck höher, damit das Tragluft Konzept funktioniert. Als Schleuse dient eine schmale Drehtür. Der erste Eindruck geht in die Ohren, denn der höhere Innendruck macht sich sofort bemerkbar und jeder Besucher öffnet den Mund um den Druck auszugleichen. Wer jemals mit dem Railjet gefahren ist und der Zug eine Geschwindigkeit von 200 Stundenkilometer erreicht hat den selben Eindruck.

Ich kann mir denken dass der Druck mit der Zeit zur Gewohnheit wird und man diesen speziallen Außendruck nicht mehr spürt. Die Einrichtung ist neu, sauber und funktionell. Das erste das mir auffiel, dass die abgeteilten Schlafräume mit je drei Doppelbetten keine Fenster haben. Die oben offenen Wände aus Homogenplatten sind meiner Meinung nicht sehr stabil. Aber das schlimmste das mir auffiel, ist, dass an den Türen innen und außen Riegel angebracht sind.
Der Riegel im Inneren leutet mir ein, aber außen ..?

Durch das Fehlen von Fenstern war der Aufenthalt für mich ziemlich Klaustophobisch und beklemmend. Wenn ich mir denke, dass ich hier Monate verbringen müßte würde ich alles dafür tun diesen Ort sobald wie möglich wieder zu verlassen. Es mag jeder zu den Flüchtlingen stehen wie er will aber ich glaube jede Gefängniszelle in Österreich ist komfortabler.

Ich will mir gar nicht vorstellen wie das Leben von ca. 240 Bewohnern sein wird die hier auf engsten Raum zusammenleben, ohne Privatspäre, dauernd von Lärm der Kinder, vom Geklapper aus den Küchen und den Waschmaschinen umgeben, von Kommen und gehen der Bewohner. Bereits am Montag sollen dort 240 Asylbewerber - hauptsächlich Familien - einziehen, berichtete der ORF Tirol. Drei weitere Hallen sollen in den kommenden Monaten folgen. Eine davon werde derzeit in Innsbruck errichtet, für die anderen suche man noch nach geeigneten Standorten.

Die Traglufthalle in Hall wurde innerhalb von drei Monaten errichtet und kostete 1,8 Mio. Euro, hieß es. Die Traglufthallen waren den Bundesländern Anfang August 2015 von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) nach einem Besuch in Bayern empfohlen worden, erhielten aber außer in Tirol wenig Zuspruch seitens der Bundesländer. Die elastisch luftdichte Hülle der mobilen kuppelartigen Quartiere wird durch Luftdruck stabil gehalten.

Nicht nur, dass viel zu viele Flüchtlinge Österreich und Tirol regelrecht überrennen, müsste den Asylwerbern vor Ort ohne wenn und aber erklärt werden, dass in Tirol kein Schlaraffenland ist in dem Milch und Honig fließt.

Soweit mein Eindruck von diesem Flüchtlingslager. Ich möchte unter keinen Umständen hier wohnen.

Text und Bilder Adolf Sparber.

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