Diskussion: EU stand im Fokus
Bei "Die EU im Mittelpunkt" ging es vorrangig um Information
THALHEIM/KAPELLN. Johannes Strobl, Michael Pap und Petra Thoma haben bereits vor einem Jahr mit der Planung einer Veranstaltung zum Thema Europäische Union begonnen. Gerade in einer sehr EU-kritischen Zeit war das Podium von "EU im Mittelpunkt" im Schloss Thalheim gut gefüllt. "Die Diskussion wurde schon temperamentvoll, aber auf hohem Niveau geführt", reflektiert Jugendgemeinderat Johannes Strobl die Podiumsdiskussion. Er selbst glaubt, dass die Ablehnung der EU so groß ist, weil die Menschen in vielen Fällen nicht richtig Bescheid wissen. Es war dem Organisationsteam daher besonders wichtig, dass auch Parlamentarier wie etwa Heinz Becker (Europaparlament), Johannes Hübner (Nationalrat) und Sonja Zwazl (Wirtschaftskammer, Bundesrat) vor Ort waren und Teilnehmer die Möglichkeit hatten, ihre Fragen zu stellen.
"Die Nationalstaaten sind in der EU vertreten und entscheiden selbst mit, oft werde dies im eigenen Staat aber anders dargestellt", schilderte Europaparlamentarier Heinz Becker einen für ihn problematischen Faktor. Die EU werde so oft zu Unrecht zum Sündenbock gemacht. Als Kritik an den Freihandelsabkommen CETA und TTIP geäußert wurde, gab es anerkennenden Applaus vom anwesenden Publikum. Knapp 200 interessierte Gäste waren nach Thalheim gekommen. "Die Vereinfacher haben es immer leichter als die Verteidiger", meint dazu GR Strobl. Der schlechte Ruf der EU resultiere vor allem daher, dass die negativen Meldungen viel eher Gehör finden. Der Kapellner Johannes Strobl, der sich selbst als "jungen Europäer" bezeichnet, ist nach der Diskussion vom Fortbestehen des Friedensprojekts Europäische Union überzeugt.
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